Transkulturelle Musik zum Zuhören und Mitmachen – drei Musiker*innen des Frankfurter Bridges Kammerorchester laden Kinder ab 6 Jahren ein, in ihre Klangwelten einzutauchen. Berivan Canbolat (Bağlama), Alireza Meghrazi (Kamanche) und Nicola Vock (Kontrabass) kombinieren in ihrem Trio Musik aus der Türkei, dem Iran und Deutschland.
Die Kinder können die Instrumente Tenbur (aus der Bağlama-Familie), Darbuka und Tonguedrum ausprobieren und gemeinsam im Mini-Orchester jammen. Dafür bringen die Bridges-Musiker*innen eigens komponierte Stücke mit, die auf Rhythmen wie Nayabinghi, Bossa Nova oder Malfouf basieren. Eine instrumentale Vorbildung ist nicht nötig :)
Das interaktive Konzertformat ist angelehnt an das Konzept Bridges Dolmuş.
https://bridges-kammerorchester.de/education/angebote-fuer-schulen-und-gruppen/bridges-dolmus
T I C K E T S: der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten!
08
// Sa // 20 Uhr // Soundseed Festival 2025
ECHO AUS STAUB UND STERNEN
„Echo aus Staub und Sternen“ bringt Komponistinnen aus dem MENA-Raum zusammen, deren musikalische Handschriften zwischen zeitgenössischer westlicher Musik und individuellen Zugängen zu Erinnerung, Herkunftund Spiritualität vermittelt.
Die libanesisch-palästinensische Komponistin Layale Chaker thematisiert in Hints on Memory (2017) das Erinnern als klangliche Spur. In feinen Gesten zwischen Solo und Ensemble entfaltet sich ein poetischer Prozess des Erinnerns – tastend, flüchtig, konzentriert. Niloufar Nourbakhsh, iranische Komponistin, greift in En Cherchant das Motiv des suchenden Menschen auf. Der innere Zustand des Nicht-Ankommens überträgt sich auf das musikalische Material: wechselnde Register, dichte Texturen und rhythmische Impulse erzeugen eine Spannung, die sich nie vollständig auflöst. Mit Ka (2022) bezieht sich Bushra El-Turk auf die altägyptische Vorstellung einer unsterblichen Seelenkraft. Ihr Konzert für Schlagwerk und Streichorchester bewegt sich zwischen Körperlichkeit und Transzendenz, zwischen ritualhafter Energie und struktureller Kontrolle. Die Solostimme agiert als klanglicher Vermittler zwischen Welten. Elif Karlidag präsentiert ein neues Auftragswerk „ÖD“ für Streichorchester und Kamanche. Stille, aber keine Leere – eine Flamme, die nicht verzehrt und doch in uns brennt. Begehren flackern auf, Gedanken schweifen umher, die Welt dreht sich weiter. Rast – eine Form der Freude, des Friedens, des Trostes – fließt im Innersten, trägt Echos von Heilung für Körper und Geist.Die Saiten und die Kamanche suchen nach jener festen Achse – manchmal finden sie sie, manchmal verlieren sie sie, manchmal vergessen sie, dass sie je da war. Eine Ruhe, die ihre eigene Wärme in sich trägt.
Zwischen den Werken erklingen kurze Improvisationen auf traditionellen Instrumenten. Sie schaffen klangliche Übergänge, öffnen zeitliche Zwischenräume und verweisen auf Praktiken des Erinnerns und Vergegenwärtigen jenseits des Notierten. „Echo aus Staub und Sternen“ versammelt Kompositionen, die nicht auf Eindeutigkeit zielen. Der Klang steht hier für das, was bleibt – als Spur, Fragment, Möglichkeit.
T I C K E T S: bekommt Ihr online via tixforgigs.com - folgt dem Link unter`m Bild!
Die libanesisch-palästinensische Komponistin Layale Chaker thematisiert in Hints on Memory (2017) das Erinnern als klangliche Spur. In feinen Gesten zwischen Solo und Ensemble entfaltet sich ein poetischer Prozess des Erinnerns – tastend, flüchtig, konzentriert. Niloufar Nourbakhsh, iranische Komponistin, greift in En Cherchant das Motiv des suchenden Menschen auf. Der innere Zustand des Nicht-Ankommens überträgt sich auf das musikalische Material: wechselnde Register, dichte Texturen und rhythmische Impulse erzeugen eine Spannung, die sich nie vollständig auflöst. Mit Ka (2022) bezieht sich Bushra El-Turk auf die altägyptische Vorstellung einer unsterblichen Seelenkraft. Ihr Konzert für Schlagwerk und Streichorchester bewegt sich zwischen Körperlichkeit und Transzendenz, zwischen ritualhafter Energie und struktureller Kontrolle. Die Solostimme agiert als klanglicher Vermittler zwischen Welten. Elif Karlidag präsentiert ein neues Auftragswerk „ÖD“ für Streichorchester und Kamanche. Stille, aber keine Leere – eine Flamme, die nicht verzehrt und doch in uns brennt. Begehren flackern auf, Gedanken schweifen umher, die Welt dreht sich weiter. Rast – eine Form der Freude, des Friedens, des Trostes – fließt im Innersten, trägt Echos von Heilung für Körper und Geist.Die Saiten und die Kamanche suchen nach jener festen Achse – manchmal finden sie sie, manchmal verlieren sie sie, manchmal vergessen sie, dass sie je da war. Eine Ruhe, die ihre eigene Wärme in sich trägt.
Zwischen den Werken erklingen kurze Improvisationen auf traditionellen Instrumenten. Sie schaffen klangliche Übergänge, öffnen zeitliche Zwischenräume und verweisen auf Praktiken des Erinnerns und Vergegenwärtigen jenseits des Notierten. „Echo aus Staub und Sternen“ versammelt Kompositionen, die nicht auf Eindeutigkeit zielen. Der Klang steht hier für das, was bleibt – als Spur, Fragment, Möglichkeit.
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09
// So // 19:30 Uhr // TELESKOPradius:
GEWANDHAUSCHOR + PHILIPP RUMSCH (Musik) + MAXIM M. CHUBAROV (Visuals)

18 (zzgl. Geb.) EUR
» teleskopmusikproduktion.de/radius
» https://www.gewandhausorchester.de/choere/gewandhauschor
» https://www.philipprumsch.com
» https://www.wasistwert.info/maximmaximovich
» https://www.tixforgigs.com/Event/68642
Musik trifft auf Bewegtbild. Ein besonderer Konzertabend für die Zusammenkunft von klanglichen und visuellen Elementen, präsentiert von BYTE.FM
An drei Sonntagen im Jahr 2025 trifft im Saal des UT Connewitz experimentelle elektronische Musik auf Visual Art. Kompositionen finden zusammen für einzigartige, gemeinsame und einmalige Performances. Kuratiert wird die Reihe von TELESKOP – Studio for Aural Arts – und Verlagsedition für besondere Musik in Leipzig. TELESKOPradius lässt Hör- und Sehbares ineinander fließen und stellt zwei Kunstformen
gleichberechtigt gegenüber. Klang trifft auf Bild in einem Moment der Interaktion, die es zu erleben gilt.
Der GewandhausChor, seit 2007 unter der Leitung von Gregor Meyer, ist in seiner Geschichte eng mit dem Gewandhausorchester verbunden und kann auf eine Tradition von mehr als 150 Jahren zurückblicken. Das Repertoire des Ensembles ist vielseitig, erfordert eine flexible Stimme und die Bereitschaft, sich immer wieder auf neue programmatische Ansätze einzulassen. Bei der Konzertreihe TELESKOPradius wird eine 16-köpfige Besetzung des Chores zu hören sein und u.a. improvisativ mit Live-Elektronik und Visuals in Interaktion treten.
Philipp Rumsch ist ein Composer-Performer und Produzent. Er verbindet experimentellen Pop, zeitgenössische Klassik und improvisierte Musik und integriert dabei spatial audio, künstliche Intelligenz und eigens entwickelte virtuelle Instrumente. Er ist bekannt für seine Soloarbeit, sein Philipp Rumsch Ensemble und das Avant-Pop-Projekt Wylid node und komponiert für Ensembles, Theater und Tanz. Philipp studierte in Leipzig und Kopenhagen. Er hat verschiedene Stipendien und Auszeichnungen erhalten und betreibt das Label nynode intermedia.
Maxim M. Chubarov ist Leipziger Konzeptkünstler und Visual Artist zwischen Dokumentarfilm, Installation und Clubkultur. Seine Live-Visuals verweben Found Footage, eigene Kameraaufnahmen und generative Echtzeitprozesse zu immersiven, interaktiven Bildräumen, die auf Publikum und Raum reagieren. Als Mitinitiator des Kollektiv WERT entwickelt er kollaborative, kontextbezogene visuelle Erzählungen und Erfahrungen. Seine Arbeit verbindet künstlerische Entwicklung, Umsetzung und Dokumentation partizipativer Formate – mit dem Ziel, Gemeinschaften zu vernetzen und kreative Prozesse zu stärken.
T I C K E T S bekommt Ihr online via tixforgigs.com!
Förderer: Musikfonds e.V. | Kulturamt der Stadt Leipzig | GVL
An drei Sonntagen im Jahr 2025 trifft im Saal des UT Connewitz experimentelle elektronische Musik auf Visual Art. Kompositionen finden zusammen für einzigartige, gemeinsame und einmalige Performances. Kuratiert wird die Reihe von TELESKOP – Studio for Aural Arts – und Verlagsedition für besondere Musik in Leipzig. TELESKOPradius lässt Hör- und Sehbares ineinander fließen und stellt zwei Kunstformen
gleichberechtigt gegenüber. Klang trifft auf Bild in einem Moment der Interaktion, die es zu erleben gilt.
Der GewandhausChor, seit 2007 unter der Leitung von Gregor Meyer, ist in seiner Geschichte eng mit dem Gewandhausorchester verbunden und kann auf eine Tradition von mehr als 150 Jahren zurückblicken. Das Repertoire des Ensembles ist vielseitig, erfordert eine flexible Stimme und die Bereitschaft, sich immer wieder auf neue programmatische Ansätze einzulassen. Bei der Konzertreihe TELESKOPradius wird eine 16-köpfige Besetzung des Chores zu hören sein und u.a. improvisativ mit Live-Elektronik und Visuals in Interaktion treten.
Philipp Rumsch ist ein Composer-Performer und Produzent. Er verbindet experimentellen Pop, zeitgenössische Klassik und improvisierte Musik und integriert dabei spatial audio, künstliche Intelligenz und eigens entwickelte virtuelle Instrumente. Er ist bekannt für seine Soloarbeit, sein Philipp Rumsch Ensemble und das Avant-Pop-Projekt Wylid node und komponiert für Ensembles, Theater und Tanz. Philipp studierte in Leipzig und Kopenhagen. Er hat verschiedene Stipendien und Auszeichnungen erhalten und betreibt das Label nynode intermedia.
Maxim M. Chubarov ist Leipziger Konzeptkünstler und Visual Artist zwischen Dokumentarfilm, Installation und Clubkultur. Seine Live-Visuals verweben Found Footage, eigene Kameraaufnahmen und generative Echtzeitprozesse zu immersiven, interaktiven Bildräumen, die auf Publikum und Raum reagieren. Als Mitinitiator des Kollektiv WERT entwickelt er kollaborative, kontextbezogene visuelle Erzählungen und Erfahrungen. Seine Arbeit verbindet künstlerische Entwicklung, Umsetzung und Dokumentation partizipativer Formate – mit dem Ziel, Gemeinschaften zu vernetzen und kreative Prozesse zu stärken.
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Förderer: Musikfonds e.V. | Kulturamt der Stadt Leipzig | GVL
11
// Di // 19 Uhr //
HAFTNOTIZEN – Perspektiven aus dem Budapest-Komplex

Eintritt frei/ 0 EUR
Seit über einem Jahr sitzt Maja T. in ungarischer Isolationshaft unter menschenunwürdigen Haftbedingungen und mit einem von Rechtsstaatlichkeit weit entfernten Prozessablauf. Seit über einem halben Jahr sitzen mehrere weitere Beschuldigte im Budapest-Komplex, die sich selbst gestellt haben, in deutscher Haft und warten auf ihre Prozesse. Auch bei ihnen ist eine Auslieferung nach Ungarn nicht ausgeschlossen. Prozesse werden bald in Dresden und Düsseldorf eröffnet, letzteres maximal weit entfernt von den Wohnorten, Familien & solidarischen Menschen. Hanna S. wurde zu fünf Jahren Haft in München verurteilt. Seitens der Behörden wird versucht, maximale Anschuldigungen und Strafen zu erreichen.
Um auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen und den politischen Druck zu erhöhen, sammelte sich eine breite Solidaritätsbewegung. Die Forderung nach Rechtsstaatlichkeit für alle, nach fairen und menschenwürdigen Haftbedingungen und der Kampf gegen Repressionen werden auf der Straße in die Öffentlichkeit getragen.
Nach einer kurzen Lesung mit Texten aus der Perspektive der Inhaftierten, Angehörigen und der Soli-Gruppen werden in einer Podiumsdiskussion unter Moderation von Jule Nagel Angehörige, die Rechtsanwältin einer inhaftierten Person und Vertreter:innen von BASC über die Haftrealität der Betroffenen, Auswirkungen von Repression und über unsere politische Wirkmacht ins Gespräch kommen.
Die Veranstaltung wird organisiert von Eltern gegen Auslieferung (www.kanu.me), Linksjugend Sachsen und linXXnet.
Um auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen und den politischen Druck zu erhöhen, sammelte sich eine breite Solidaritätsbewegung. Die Forderung nach Rechtsstaatlichkeit für alle, nach fairen und menschenwürdigen Haftbedingungen und der Kampf gegen Repressionen werden auf der Straße in die Öffentlichkeit getragen.
Nach einer kurzen Lesung mit Texten aus der Perspektive der Inhaftierten, Angehörigen und der Soli-Gruppen werden in einer Podiumsdiskussion unter Moderation von Jule Nagel Angehörige, die Rechtsanwältin einer inhaftierten Person und Vertreter:innen von BASC über die Haftrealität der Betroffenen, Auswirkungen von Repression und über unsere politische Wirkmacht ins Gespräch kommen.
Die Veranstaltung wird organisiert von Eltern gegen Auslieferung (www.kanu.me), Linksjugend Sachsen und linXXnet.
15
// Sa // 21 Uhr // Grande Finale !!!
BAIKALTRAIN - DISCO + live: SHANTEL & Bucovina Club Soundsystem

VVK: 33 EUR
» https://www.baikaltrain.com
» https://www.facebook.com/ShantelBucovinaClub
» https://www.tixforgigs.com/Event/69106
Der letzte Trip mit dem Baikaltrain wird furios und legendär, wieder geht es unter Volldampf auf in den wilden Osten!
DJ Petrike und DJ Mahalla haben ihre prall gefüllten Plattenkoffer dabei und heizen allen Fahrtgästen mit bester Tanzmusik aus allen Landstrichen zwischen Thessaloniki und Bessarabien wieder ordentlich ein. Auf einem Zwischenstopp in den Wäldern der Bucovina springen Shantel und seine Band mit auf. Mit seinem Megahit 'Disko Partizani' wurde Shantel weltweit bekannt. Er hat aufgrund seiner vielschichtigen familiären Wurzeln der aktuellen Popkultur einen kosmopolitischen Sound verpasst. Bei Shantel ist Migration hör- und tanzbar, mit besten Sounds aus Südosteuropa, Griechenland und dem Nahen Osten. Auf allen Tischen wird getanzt. Gläser zerspringen. Der Trans-Bucovina-Express wird von den virtuosen Musikern auf ein Rekordtempo gebracht, welches die Welt noch nicht gesehen hat. Die Lampen flackern. Das Dampfroß pfeift. Viorel und Viorica wirbeln immer schneller im Kreis, und alle Passagiere vereinen sich zum kollektiven Tanzexzess! DJ Petrike & DJ Mahalla bringen mit pumpenden Balkan-Beats, feurigem Hirten-Punk und ukrainischem Karpaten-Ska die Stimmung zum Überkochen. Immer weiter tanzen alle mit glühenden Herzen durch die turbulente Nacht, bis der erste Sonnenstrahl durch die Abteilfenster sticht. Hai Noroc!
T I C K E T S gibt es bei Culton Ticket im Peterssteinweg 9 sowie online via tixforgigs.com!
DJ Petrike und DJ Mahalla haben ihre prall gefüllten Plattenkoffer dabei und heizen allen Fahrtgästen mit bester Tanzmusik aus allen Landstrichen zwischen Thessaloniki und Bessarabien wieder ordentlich ein. Auf einem Zwischenstopp in den Wäldern der Bucovina springen Shantel und seine Band mit auf. Mit seinem Megahit 'Disko Partizani' wurde Shantel weltweit bekannt. Er hat aufgrund seiner vielschichtigen familiären Wurzeln der aktuellen Popkultur einen kosmopolitischen Sound verpasst. Bei Shantel ist Migration hör- und tanzbar, mit besten Sounds aus Südosteuropa, Griechenland und dem Nahen Osten. Auf allen Tischen wird getanzt. Gläser zerspringen. Der Trans-Bucovina-Express wird von den virtuosen Musikern auf ein Rekordtempo gebracht, welches die Welt noch nicht gesehen hat. Die Lampen flackern. Das Dampfroß pfeift. Viorel und Viorica wirbeln immer schneller im Kreis, und alle Passagiere vereinen sich zum kollektiven Tanzexzess! DJ Petrike & DJ Mahalla bringen mit pumpenden Balkan-Beats, feurigem Hirten-Punk und ukrainischem Karpaten-Ska die Stimmung zum Überkochen. Immer weiter tanzen alle mit glühenden Herzen durch die turbulente Nacht, bis der erste Sonnenstrahl durch die Abteilfenster sticht. Hai Noroc!
T I C K E T S gibt es bei Culton Ticket im Peterssteinweg 9 sowie online via tixforgigs.com!
29
// Sa // 19.30 Uhr // GEGENkino im Grassi-Museum
JÜRGEN KURZ (Kinoorgel) vertont BLOOD TEA AND RED STRING
+++ English below +++
BLOOD TEA AND RED STRING
US 2006, R: Christiane Cegavske, 71', kein Dialog, DCP
Wir freuen uns bei GEGENkino meets Kinoorgel nach SLEEP HAS HER HOUSE von Scott Barley erneut Seh- und Hörgewohnheiten auf die Probe zu stellen: Stummfilmorganist Jürgen Kurz wagt mit uns abermals das Experiment – diesmal einen Film von 2006 live an der Welte-Orgel zu vertonen – somit zeitgenössisches Kino mit altehrwürdiger Kulturpraxis zu verbinden, wie man sie ansonsten mit der Stummfilmzeit bis Ende der 1920er Jahre assoziiert.
Diesmal präsentieren wir: aristokratisch gekleidete Mäuse, freundliche Mischwesen aus Raben und Fledermäusen, Schildkröten, die Kutschen ziehen, Sonnenblumen und eine Monsterspinne mit menschlichem Antlitz, eine Froschheilerfigur, ein Rabe mit einem Totenkopf und rauschhafte Feiern mit Bluttee und blankem Kartenspiel. Damit befinden wir uns auch schon mitten in der ausschweifenden Welt von BLOOD TEA AND RED STRING, einem surrealistischem Stop-Motion-Märchen für Erwachsene, das über einen Zeitraum von 13 Jahren von der Künstlerin und Regisseurin Christiane Cegavske geschrieben, animiert und produziert wurde. Der Film erzählt von einer Gruppe hochmütiger weißer Mäuse, die Handwerker:innenwaldwesen, die unter der Eiche leben, beauftragen eine Puppe für sie basteln. Die Eichenbewohner:innen verlieben sich in die fertige Puppe und weigern sie sich, sie herzugeben. Daraufhin entführen die Mäuse die Puppe und die Waldwesen reisen ihnen hinterher, um sie wiederzubekommen.
Auf 16mm gedreht, stellt der selten in Deutschland gezeigte BLOOD TEA AND RED STRING so etwas wie eine bemerkenswert detailverliebte, zeitgenössische Interpretation von viktorianischen Kindergruselgeschichten dar. Der unheilvollem Fiebertraum des Handlungsverlaufs geht mit seiner mythologischen Ebene über eine konventionelle Form des Märchen hinaus: statt erzieherischem Unterton verfolgen die Figuren unnachgiebig und mitunter amoralisch ihre Bedürfnisse. Wiederkehrend sind dabei Bilder und Verhaltensweisen von Substanzgenuss und Berauschung sowie von obsessiven, fehlgeleiteten Liebesbedürfnissen. Ästhetische Referenzen des Films sind die Arbeiten von Jan Švankmajer und den Quay Brothers – als weitere atmosphärische Geistesverwandtschaften wären David Lynch und Edgar Allen Poe zu nennen. Lasst Euch die Gelegenheit nicht entgehen diesen dunkel funkelnden Film in einer Neuvertonung zu erleben – wir freuen sehr uns darauf!
GEGENkino meets Kinoorgel: JÜRGEN KURZ scores BLOOD TEA AND RED STRING
We are delighted to once again put viewing and listening habits to the test at GEGENkino meets Kinoorgel. After Scott Barley's SLEEP HAS HER HOUSE, silent film organist Jürgen Kurz will again join us in the experiment – this time live scoring a film from 2006 live on the Welte organ – thus combining contemporary cinema with a venerable cultural practice associated with the silent film era up to the end of the 1920s.
This time we present: aristocratically dressed mice, friendly hybrid creatures that are a cross between ravens and bats, turtles pulling carriages, sunflowers and a monster spider with a human face, a frog healer figure, a raven with a skull, and intoxicating celebrations with blood tea and blank playing cards. That said, we are in the middle of the excsssive world of BLOOD TEA AND RED STRING, a surrealistic stop-motion fairy tale for adults, written, animated and produced over a period of 13 years by artist and director Christiane Cegavske. The film tells the story of a group of supercilious white mice who commission the forest creatures living under the oak tree to make a doll for them. The oak tree dwellers fall in love with the finished doll and refuse to give it up. The mice then kidnap the doll and the forest creatures travel after them to get it back.
Shot on 16mm film and rarely shown in Germany, BLOOD TEA AND RED STRING is something like a remarkably detailed, contemporary interpretation of Victorian children's horror stories. The ominous fever dream of the plot goes beyond the conventional form of fairy tales with its mythological level: instead of an educational undertone, the characters relentlessly and now and then amorally pursue their needs. Recurring images and behaviours include substance abuse and intoxication, as well as obsessive, misguided needs for love. Aesthetic references of the film include the works of Jan Švankmajer and the Quay Brothers – other atmospheric kindred spirits include David Lynch and Edgar Allen Poe. Don't miss the opportunity to experience this darkly sparkling film with a new soundtrack – we are very much looking forward to it!
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
BLOOD TEA AND RED STRING
US 2006, R: Christiane Cegavske, 71', kein Dialog, DCP
Wir freuen uns bei GEGENkino meets Kinoorgel nach SLEEP HAS HER HOUSE von Scott Barley erneut Seh- und Hörgewohnheiten auf die Probe zu stellen: Stummfilmorganist Jürgen Kurz wagt mit uns abermals das Experiment – diesmal einen Film von 2006 live an der Welte-Orgel zu vertonen – somit zeitgenössisches Kino mit altehrwürdiger Kulturpraxis zu verbinden, wie man sie ansonsten mit der Stummfilmzeit bis Ende der 1920er Jahre assoziiert.
Diesmal präsentieren wir: aristokratisch gekleidete Mäuse, freundliche Mischwesen aus Raben und Fledermäusen, Schildkröten, die Kutschen ziehen, Sonnenblumen und eine Monsterspinne mit menschlichem Antlitz, eine Froschheilerfigur, ein Rabe mit einem Totenkopf und rauschhafte Feiern mit Bluttee und blankem Kartenspiel. Damit befinden wir uns auch schon mitten in der ausschweifenden Welt von BLOOD TEA AND RED STRING, einem surrealistischem Stop-Motion-Märchen für Erwachsene, das über einen Zeitraum von 13 Jahren von der Künstlerin und Regisseurin Christiane Cegavske geschrieben, animiert und produziert wurde. Der Film erzählt von einer Gruppe hochmütiger weißer Mäuse, die Handwerker:innenwaldwesen, die unter der Eiche leben, beauftragen eine Puppe für sie basteln. Die Eichenbewohner:innen verlieben sich in die fertige Puppe und weigern sie sich, sie herzugeben. Daraufhin entführen die Mäuse die Puppe und die Waldwesen reisen ihnen hinterher, um sie wiederzubekommen.
Auf 16mm gedreht, stellt der selten in Deutschland gezeigte BLOOD TEA AND RED STRING so etwas wie eine bemerkenswert detailverliebte, zeitgenössische Interpretation von viktorianischen Kindergruselgeschichten dar. Der unheilvollem Fiebertraum des Handlungsverlaufs geht mit seiner mythologischen Ebene über eine konventionelle Form des Märchen hinaus: statt erzieherischem Unterton verfolgen die Figuren unnachgiebig und mitunter amoralisch ihre Bedürfnisse. Wiederkehrend sind dabei Bilder und Verhaltensweisen von Substanzgenuss und Berauschung sowie von obsessiven, fehlgeleiteten Liebesbedürfnissen. Ästhetische Referenzen des Films sind die Arbeiten von Jan Švankmajer und den Quay Brothers – als weitere atmosphärische Geistesverwandtschaften wären David Lynch und Edgar Allen Poe zu nennen. Lasst Euch die Gelegenheit nicht entgehen diesen dunkel funkelnden Film in einer Neuvertonung zu erleben – wir freuen sehr uns darauf!
GEGENkino meets Kinoorgel: JÜRGEN KURZ scores BLOOD TEA AND RED STRING
We are delighted to once again put viewing and listening habits to the test at GEGENkino meets Kinoorgel. After Scott Barley's SLEEP HAS HER HOUSE, silent film organist Jürgen Kurz will again join us in the experiment – this time live scoring a film from 2006 live on the Welte organ – thus combining contemporary cinema with a venerable cultural practice associated with the silent film era up to the end of the 1920s.
This time we present: aristocratically dressed mice, friendly hybrid creatures that are a cross between ravens and bats, turtles pulling carriages, sunflowers and a monster spider with a human face, a frog healer figure, a raven with a skull, and intoxicating celebrations with blood tea and blank playing cards. That said, we are in the middle of the excsssive world of BLOOD TEA AND RED STRING, a surrealistic stop-motion fairy tale for adults, written, animated and produced over a period of 13 years by artist and director Christiane Cegavske. The film tells the story of a group of supercilious white mice who commission the forest creatures living under the oak tree to make a doll for them. The oak tree dwellers fall in love with the finished doll and refuse to give it up. The mice then kidnap the doll and the forest creatures travel after them to get it back.
Shot on 16mm film and rarely shown in Germany, BLOOD TEA AND RED STRING is something like a remarkably detailed, contemporary interpretation of Victorian children's horror stories. The ominous fever dream of the plot goes beyond the conventional form of fairy tales with its mythological level: instead of an educational undertone, the characters relentlessly and now and then amorally pursue their needs. Recurring images and behaviours include substance abuse and intoxication, as well as obsessive, misguided needs for love. Aesthetic references of the film include the works of Jan Švankmajer and the Quay Brothers – other atmospheric kindred spirits include David Lynch and Edgar Allen Poe. Don't miss the opportunity to experience this darkly sparkling film with a new soundtrack – we are very much looking forward to it!
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).








