Verdammt, es ist schon wieder passiert! Nicht nur haben ADAM ANGST ein neues Album aufgenommen, ihr drittes, nein, sie haben auch schon wieder Songs geschrieben, die so gnadenlos perfekt ins gesellschaftliche, deutsche Jetzt passen, dass es wirklich wehtut. Denn sagen wir mal so: Es sieht nicht gut aus. Für uns alle. Das dritte Album von Felix Schönfuss, David Frings, Roman Hartmann, Christian Kruse und Johannes Koster hört auf den Namen "TWIST" und erschien im November 2023 über Grand Hotel van Cleef. Adam Angst möchten es niemandem auf “TWIST“ einfach machen, und genau da liegt ihre Stärke. Das dritte Album ist zeitgleich höchst unterhaltsam und doch immer mehr als „nur“ Unterhaltung. Gibt’s nicht oft, solche Bands.
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02
// Mo // 19:30 Uhr // Sommerbühne am Panometer / die naTo präsentiert:
MAGIC MONDAY
Einmal im Monat geht die Wirklichkeit schlafen. Die Magier Alfonso Rituerto, Moritz Müller und Yann Yuro singen ihr ein Gute-Nacht-Lied, um anschließend ungestört zaubern zu können. In der einzigartigen Atmosphäre des Panometer Leipzig erwartet euch ein ganz besonderer Magic Monday, denn wenn die Wirklichkeit erstmal schläft, sind unglaubliche Dinge möglich.
Unterstützt werden die Zauberer von besonderen Gästen aus dem Reich der finsteren Künste.
Diesen magischen Abend dürft ihr nicht verpassen!
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03
// Di // 21 Uhr // Sommerbühne am Panometer
SCHLEIMKEIM - OTZE UND DIE DDR VON UNTEN
Dok 2023, R: Jan Heck, 96 min., dt. OV
mit: Abse, Speiche, Spinne, Lippe, Hagen, Cabi, Höhnie, Wolfgang Musigmann, Pankow, Basti, Steffen, Geralf
Der Film zeigt eine Zeitreise durch den Untergrund der DDR bis hin zu ihrem Untergang. Eine Punk-Dokumentation über das Leben und Sterben des DDR-Punkers Dieter „Otze“ Ehrlich und seiner Band „Schleimkeim“ aus dem Schweinestall. Durch den Fall der Mauer verliert Otze nicht nur seine Feindbilder, sondern auch sein Leben an den Preis der Freiheit.
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
mit: Abse, Speiche, Spinne, Lippe, Hagen, Cabi, Höhnie, Wolfgang Musigmann, Pankow, Basti, Steffen, Geralf
Der Film zeigt eine Zeitreise durch den Untergrund der DDR bis hin zu ihrem Untergang. Eine Punk-Dokumentation über das Leben und Sterben des DDR-Punkers Dieter „Otze“ Ehrlich und seiner Band „Schleimkeim“ aus dem Schweinestall. Durch den Fall der Mauer verliert Otze nicht nur seine Feindbilder, sondern auch sein Leben an den Preis der Freiheit.
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04
// Mi // 19:30 Uhr // Sommerbühne am Panometer:
DESLIN AMI KABA & Band (d)
Deslin Ami Kaba bringt mit ihrem uniquen Mix aus Disco, Soul und Funk jeden Booty zum Shaken. Sie erzählt von Liebe, mentaler Gesundheit, Schwarzer Identität und Body Positivity. Soft but powerful - so bringen Sie und ihre Band die Disco-Ära mit frischem groove zurück auf die Bühne.
In ihrer Musik sehnt sich die 24 jährige Deslin Ami Kaba nach Groove, Leidenschaft und Leichtigkeit. Ihre Texte sind ehrlich, der Sound unwiderstehlich zeitlos. Ihre Stimme purer Soul, mit dem sie jeden Raum zum Kochen bringt.Sie schafft sie einen zeitlos mitreißenden Sound, der die Grenzen der Genres sprengt und die Zuhörer in eine musikalische Reise entführt. Freut euch auf einen Abend geprägt von eingängigen Melodien, tiefgründigen Texten und einer unwiderstehlichen Energie.
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In ihrer Musik sehnt sich die 24 jährige Deslin Ami Kaba nach Groove, Leidenschaft und Leichtigkeit. Ihre Texte sind ehrlich, der Sound unwiderstehlich zeitlos. Ihre Stimme purer Soul, mit dem sie jeden Raum zum Kochen bringt.Sie schafft sie einen zeitlos mitreißenden Sound, der die Grenzen der Genres sprengt und die Zuhörer in eine musikalische Reise entführt. Freut euch auf einen Abend geprägt von eingängigen Melodien, tiefgründigen Texten und einer unwiderstehlichen Energie.
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05
// Do // 19 Uhr // GEGENkino #10
REAS (AR, CH, DE 2024, R: Lola Arias) in Anwesenheit der Regisseurin
+++ English below +++
REAS
AR/DE/CH 2024, R: Lola Arias, D: Noelia Pérez, Estefanía Hardcastle, Paula Asturayme, 82’, OmeU, DCP
Als Hybrid aus Dokumentation und Fiktion, aus first-hand-storytelling und Musical, eröffnet REAS einen Blick in eine Lebenswirklichkeit, die der Öffentlichkeit ansonsten weitestgehend unzugänglich bleibt: Gedreht im Inneren des Frauengefängnisses Caseros in Buenos Aires rekonstruieren Frauen und Transmenschen ihre Knasterfahrungen – ehemalige Insassinnen selbst werden zu Performerinnen, erzählen, singen und tanzen.
In zum Teil höchst unterhaltsamen Episoden berichten sie etwa von ihren jeweiligen Vergangenheiten. Yoseli – den Eiffelturm auf ihren Rücken tätowiert – singt, an der Sicherheitskontrolle wartend, von ihrem Fernweh, während die Flughafen-Security eine nicht unerhebliche Menge Drogen aus ihrem Koffer zieht. Die Story folgt Yoseli weiter nach Caseros. Schikanöses Knastpersonal, Erfahrungen physischer und psychischer Gewalt sowie der bis ins Detail durchreglementierte Alltag prägen ihr Ankommen und Nicht-Ankommen, ebenso wie Besuche von Angehörigen, romantische Liebe und die Versuche, sich zumindest temporär frei zu machen. Sich Freiheit im Knast zu erobern, bedeutet in REAS vor allem die Fantasie zu weiten, die Abweichung von der Norm zu bejahen. Entlang der Gitterstäbe wird gevoguet und gejammt.
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In Anwesenheit von Lola Arias.
REAS
AR/DE/CH 2024, D: Lola Arias, A: Noelia Pérez, Estefanía Hardcastle, Paula Asturayme, 82’, OV with English subtitles, DCP
A hybrid of documentary and fiction, first-hand storytelling and musical, REAS opens up a view into the Caseros women's prison in Buenos Aires. There, women and trans people reconstruct their prison experiences. Former inmates themselves become performers, telling stories, singing and dancing. Yoseli is singing about her wanderlust while airport security pulls a drug parcel out of her suitcase. The story follows Yoseli to Caseros. Harassment and experiences of violence characterise her (non-)arrival, as do romantic love and her attempts to temporarily free herself. In REAS, capturing freedom in prison means expanding the imagination, affirming deviation from the norm. Along the bars, people are voguing and jamming.
In the presence of Lola Arias.
T I C K E T S are on sale via tixforgigs (link below the picture).
REAS
AR/DE/CH 2024, R: Lola Arias, D: Noelia Pérez, Estefanía Hardcastle, Paula Asturayme, 82’, OmeU, DCP
Als Hybrid aus Dokumentation und Fiktion, aus first-hand-storytelling und Musical, eröffnet REAS einen Blick in eine Lebenswirklichkeit, die der Öffentlichkeit ansonsten weitestgehend unzugänglich bleibt: Gedreht im Inneren des Frauengefängnisses Caseros in Buenos Aires rekonstruieren Frauen und Transmenschen ihre Knasterfahrungen – ehemalige Insassinnen selbst werden zu Performerinnen, erzählen, singen und tanzen.
In zum Teil höchst unterhaltsamen Episoden berichten sie etwa von ihren jeweiligen Vergangenheiten. Yoseli – den Eiffelturm auf ihren Rücken tätowiert – singt, an der Sicherheitskontrolle wartend, von ihrem Fernweh, während die Flughafen-Security eine nicht unerhebliche Menge Drogen aus ihrem Koffer zieht. Die Story folgt Yoseli weiter nach Caseros. Schikanöses Knastpersonal, Erfahrungen physischer und psychischer Gewalt sowie der bis ins Detail durchreglementierte Alltag prägen ihr Ankommen und Nicht-Ankommen, ebenso wie Besuche von Angehörigen, romantische Liebe und die Versuche, sich zumindest temporär frei zu machen. Sich Freiheit im Knast zu erobern, bedeutet in REAS vor allem die Fantasie zu weiten, die Abweichung von der Norm zu bejahen. Entlang der Gitterstäbe wird gevoguet und gejammt.
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In Anwesenheit von Lola Arias.
REAS
AR/DE/CH 2024, D: Lola Arias, A: Noelia Pérez, Estefanía Hardcastle, Paula Asturayme, 82’, OV with English subtitles, DCP
A hybrid of documentary and fiction, first-hand storytelling and musical, REAS opens up a view into the Caseros women's prison in Buenos Aires. There, women and trans people reconstruct their prison experiences. Former inmates themselves become performers, telling stories, singing and dancing. Yoseli is singing about her wanderlust while airport security pulls a drug parcel out of her suitcase. The story follows Yoseli to Caseros. Harassment and experiences of violence characterise her (non-)arrival, as do romantic love and her attempts to temporarily free herself. In REAS, capturing freedom in prison means expanding the imagination, affirming deviation from the norm. Along the bars, people are voguing and jamming.
In the presence of Lola Arias.
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05
// Do // 21 Uhr // GEGENkino #10
DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN (AT/DE 2023, R: Martha Mechow) + Regiegespräch
+++ English below +++
DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN
AT/DE 2023, R: Martha Mechow, D: Selma Juana Schulte-Frohlinde, Ann Göbel, Joseph Löcker, 100', OmeU, DCP
In einem abendlichen Wohnzimmer wird die Mutter der kleinen Schwestern Flippa und Furia von ihrem Sofa verschluckt. Kurz vorher sagt sie noch: „Ich wünschte ich wäre ein Teppich, dann könnte ich hier einfach liegen bleiben.“ Sie entledigt sich ihrer häuslichen Pflichten und hinterlässt die Kinder. Jahre später fliegt Flippa nach Sardinien, um Furia zu treffen, die sie lange nicht gesehen hat – die dort in einer Frauenkommune inmitten der Natur lebt. Dort ziehen sie ohne Männer Kinder groß, organisieren spontane Dorfparties und begehen kleine Diebstähle. Die beiden verbringen Zeit zusammen, bis es Flippa weiterzieht, immer auf der Suche nach einer Möglichkeit den „heterosexuellen Knoten“, wie es im Film heißt, zu durchtrennen.
Martha Mechows Debütfilm ist rebellisch, ästhetisch exzessiv und unberechenbar, spielerisch und sehr witzig. Eine überbordende Vielfalt an Ideen, improvisierten Situationen, Musik, Monologen und vielem mehr wird entlang der elliptisch erzählten Geschichte miteinander kombiniert und geht ineinander über. Von kollektivem Spirit, bissigen Lektüren von Jane Austen, Kettensägen, die das Jesuskind von einer Muttergottesstatue abtrennen und materialistischen Ansichten zur Unterdrückung von Frauen hin zu einer Kamera, die sich neugierig bewegt und einem rhythmisierten Schnitt: DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN bleibt stets im Modus freier Beweglichkeit, die Hoffnung macht.
In Anwesenheit von Martha Mechow.
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
LOSING FAITH
AT/DE 2023, D: Martha Mechow, A: Selma Juana Schulte-Frohlinde, Ann Göbel, Joseph Löcker, 100', OV with English subtitles, DCP
In a living room, the mother of little sisters Flippa and Furia is swallowed up by her sofa. She abandons her domestic duties and leaves the children behind. Years later, Flippa flies to Sardinia to meet Furia, whom she has not seen for a long time – she lives there in a women's commune surrounded by nature. There, they raise children without men, organise spontaneous village parties and commit petty thefts.
Martha Mechow's debut film is rebellious, playful and very funny. From biting readings of Jane Austen, chainsaws that cut the baby Jesus from a statue of the Virgin Mary and materialistic views on the oppression of women to a camera that moves curiously and a rhythmic editing. A film that inspires hope.
In the presence of Martha Mechow.
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DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN
AT/DE 2023, R: Martha Mechow, D: Selma Juana Schulte-Frohlinde, Ann Göbel, Joseph Löcker, 100', OmeU, DCP
In einem abendlichen Wohnzimmer wird die Mutter der kleinen Schwestern Flippa und Furia von ihrem Sofa verschluckt. Kurz vorher sagt sie noch: „Ich wünschte ich wäre ein Teppich, dann könnte ich hier einfach liegen bleiben.“ Sie entledigt sich ihrer häuslichen Pflichten und hinterlässt die Kinder. Jahre später fliegt Flippa nach Sardinien, um Furia zu treffen, die sie lange nicht gesehen hat – die dort in einer Frauenkommune inmitten der Natur lebt. Dort ziehen sie ohne Männer Kinder groß, organisieren spontane Dorfparties und begehen kleine Diebstähle. Die beiden verbringen Zeit zusammen, bis es Flippa weiterzieht, immer auf der Suche nach einer Möglichkeit den „heterosexuellen Knoten“, wie es im Film heißt, zu durchtrennen.
Martha Mechows Debütfilm ist rebellisch, ästhetisch exzessiv und unberechenbar, spielerisch und sehr witzig. Eine überbordende Vielfalt an Ideen, improvisierten Situationen, Musik, Monologen und vielem mehr wird entlang der elliptisch erzählten Geschichte miteinander kombiniert und geht ineinander über. Von kollektivem Spirit, bissigen Lektüren von Jane Austen, Kettensägen, die das Jesuskind von einer Muttergottesstatue abtrennen und materialistischen Ansichten zur Unterdrückung von Frauen hin zu einer Kamera, die sich neugierig bewegt und einem rhythmisierten Schnitt: DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN bleibt stets im Modus freier Beweglichkeit, die Hoffnung macht.
In Anwesenheit von Martha Mechow.
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LOSING FAITH
AT/DE 2023, D: Martha Mechow, A: Selma Juana Schulte-Frohlinde, Ann Göbel, Joseph Löcker, 100', OV with English subtitles, DCP
In a living room, the mother of little sisters Flippa and Furia is swallowed up by her sofa. She abandons her domestic duties and leaves the children behind. Years later, Flippa flies to Sardinia to meet Furia, whom she has not seen for a long time – she lives there in a women's commune surrounded by nature. There, they raise children without men, organise spontaneous village parties and commit petty thefts.
Martha Mechow's debut film is rebellious, playful and very funny. From biting readings of Jane Austen, chainsaws that cut the baby Jesus from a statue of the Virgin Mary and materialistic views on the oppression of women to a camera that moves curiously and a rhythmic editing. A film that inspires hope.
In the presence of Martha Mechow.
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06
// Fr // 18 Uhr // GEGENkino #10
MELODY OF LOVE (AR/BE/ET/DE 2023, R: Edmundo Bejarano)
+++ English below +++
MELODY OF LOVE
AR/BE/ET/DE 2023, R: Edmundo Bejarano, D: Elijah Reid, 85', OmeU, DCP
Ein junger Jazzmusiker passiert einen geschlossenen Kiosk in den Slums von Addis Adeba. Das Schild am Shop sagt „Euro-Sport“. Die Kinder auf der Straße schauen ihm nach, wie er von dannen zieht, die Gitarre auf den Rücken geschnallt, hinein in die Nacht. Michael hat zugestimmt, in drei Tagen zurück nach Brüssel zu ziehen, um dort mit seiner Mutter und Schwester zu leben. Obwohl er Europa hasst. Also bleiben ihm nur noch wenige Augenblicke des Abschiednehmens von Äthiopiens lebendiger Hauptstadt: bei einer Jam-Session und ausgedehnten Zärtlichkeiten im Bett, im Autoscooter, in einer Strip-Bar. Mulatu Astatke, der Godfather des äthiopischen Jazz, hat einen Gastauftritt und ist auch sonst allgegenwärtig. Es regnet häufig, Neonleuchten phosphoreszieren in der Nacht, Michael tanzt ein letztes Mal als Michael Jackson-Double, sagt einem Freund mehrfach „Goodbye!“ Er ist zerrissen zwischen den Welten. Edmundo Bejarano (Regie) und Carlos Vargas (Kamera/Produktion), beide gebürtige Südamerikaner, lernten sich vor Jahren in Berlin kennen und realisierten diesen wunderbar unaufgeregten Film mit kleinem Budget auf ihrem Wahlheimatkontinent Afrika. Ein melancholisches Stück über Wurzellosigkeit.
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
MELODY OF LOVE
AR/BE/ET/DE 2023, D: Edmundo Bejarano, A: Elijah Reid, 85', OV with English subtitles, DCP
A young jazz musician roams the night-time slums of Addis Adeba with his guitar. Michael has agreed to move back to Brussels in three days to live with his mother and sister. Even though he hates Europe. There are only a few moments to say goodbye: during a jam session and extended caresses in bed, in a bumper car ride. Mulatu Astatke, the godfather of Ethiopian jazz, makes a guest appearance and is otherwise omnipresent. It rains frequently, neon lights phosphoresce in the night, Michael dances one last time as a Michael Jackson lookalike. South Americans Edmundo Bejarano and Carlos Vargas met in Berlin years ago and made this wonderfully unagitated film on a small budget on their adopted home continent of Africa. A melancholy film about rootlessness.
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MELODY OF LOVE
AR/BE/ET/DE 2023, R: Edmundo Bejarano, D: Elijah Reid, 85', OmeU, DCP
Ein junger Jazzmusiker passiert einen geschlossenen Kiosk in den Slums von Addis Adeba. Das Schild am Shop sagt „Euro-Sport“. Die Kinder auf der Straße schauen ihm nach, wie er von dannen zieht, die Gitarre auf den Rücken geschnallt, hinein in die Nacht. Michael hat zugestimmt, in drei Tagen zurück nach Brüssel zu ziehen, um dort mit seiner Mutter und Schwester zu leben. Obwohl er Europa hasst. Also bleiben ihm nur noch wenige Augenblicke des Abschiednehmens von Äthiopiens lebendiger Hauptstadt: bei einer Jam-Session und ausgedehnten Zärtlichkeiten im Bett, im Autoscooter, in einer Strip-Bar. Mulatu Astatke, der Godfather des äthiopischen Jazz, hat einen Gastauftritt und ist auch sonst allgegenwärtig. Es regnet häufig, Neonleuchten phosphoreszieren in der Nacht, Michael tanzt ein letztes Mal als Michael Jackson-Double, sagt einem Freund mehrfach „Goodbye!“ Er ist zerrissen zwischen den Welten. Edmundo Bejarano (Regie) und Carlos Vargas (Kamera/Produktion), beide gebürtige Südamerikaner, lernten sich vor Jahren in Berlin kennen und realisierten diesen wunderbar unaufgeregten Film mit kleinem Budget auf ihrem Wahlheimatkontinent Afrika. Ein melancholisches Stück über Wurzellosigkeit.
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MELODY OF LOVE
AR/BE/ET/DE 2023, D: Edmundo Bejarano, A: Elijah Reid, 85', OV with English subtitles, DCP
A young jazz musician roams the night-time slums of Addis Adeba with his guitar. Michael has agreed to move back to Brussels in three days to live with his mother and sister. Even though he hates Europe. There are only a few moments to say goodbye: during a jam session and extended caresses in bed, in a bumper car ride. Mulatu Astatke, the godfather of Ethiopian jazz, makes a guest appearance and is otherwise omnipresent. It rains frequently, neon lights phosphoresce in the night, Michael dances one last time as a Michael Jackson lookalike. South Americans Edmundo Bejarano and Carlos Vargas met in Berlin years ago and made this wonderfully unagitated film on a small budget on their adopted home continent of Africa. A melancholy film about rootlessness.
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06
// Fr // 19:30 Uhr // Sommerbühne am Panometer:
LENA & LINUS (d)
„Diese persönliche, intime Atmosphäre auch live umzusetzen, ist ein Kunststück, das
gar nicht so einfach ist. Aber das haben sie mehr als drauf.“ (DIFFUS)
Federnde Beats, melancholische Erinnerungen an vergangene Lieben und das aufregend
vage Gefühl einer gemeinsamen Zukunft vereinen LENA&LINUS auf ihrer bereits zweiten
EP, die im September via Tautorat Tonträger erscheint. Die musikalischen Referenzen sind
amerikanisch, irgendwo zwischen Angus & Julia Stone und Clairo. Textlich schafft es das
Würzburger Duo, emotionale deutsche Text zu schreiben, die leicht und locker
daherkommen und nie kitschig klingen.
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gar nicht so einfach ist. Aber das haben sie mehr als drauf.“ (DIFFUS)
Federnde Beats, melancholische Erinnerungen an vergangene Lieben und das aufregend
vage Gefühl einer gemeinsamen Zukunft vereinen LENA&LINUS auf ihrer bereits zweiten
EP, die im September via Tautorat Tonträger erscheint. Die musikalischen Referenzen sind
amerikanisch, irgendwo zwischen Angus & Julia Stone und Clairo. Textlich schafft es das
Würzburger Duo, emotionale deutsche Text zu schreiben, die leicht und locker
daherkommen und nie kitschig klingen.
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06
// Fr // 20 Uhr // GEGENkino #10 (Themenreihe: BAD GIRLS GO TO HEAVEN)
TENEMENT (US 1985, R: Roberta Findlay)
+++ English below +++
TENEMENT
US 1985, R: Roberta Findlay, D: Enrique Sandino, Joe Lynn, Martha De La Cruz, 94’, engl. OV, DCP
TENEMENT ist wie BAD GIRLS GO TO HELL ein New-York-Film, doch die Skylines und Parkanlagen von Wishmans Film fehlen in Findlays Independentkino völlig. Hier gleicht die Stadt einem postapokalyptischen Wasteland. In der heruntergekommenen South Bronx gibt es zu Beginn eine Razzia in einem backsteinernen Mietshaus, dem titelgebenden „Tenement“, das Dreh- und Angelplatz des Home-Invasion-Reißers ist. Der martialische Chaco und seine Gang an Streetpunks werden unter Jubel eines Anwohners aus dem Hauskeller abgeführt. Für kurze Zeit wähnen sich die Hausbewohner:innen in Sicherheit – aber eben nur kurz. Denn die Gang kehrt wenig später zu ihrem eigens ernannten Revier zurück und hinterlässt eine Schneise der Verwüstung. Doch womit die sadistischen Hoodlums nicht gerechnet haben: Die multikulturelle Hausgemeinschaft überwindet ihre Differenzen und schließt sich im Angesicht der Bedrohung – wie bereits etwa in John Carpenters ASSAULT ON PRECINCT 13 – zusammen. Rohe Gewalt trifft auf rohe Gewalt.
TENEMENT ist heftiges Exploitationkino, in dem der Glaube an das Gute im Menschen hie und da aufflackert, aber meist von Pessimismus und Nihilismus erstickt wird. Entmenschlichung und Segregation herrschen, von der Gesellschaft jenseits des Tenements ist kaum etwas zu erahnen.
Mit einer Einführung zur Reihe von Tilman Schumacher (GEGENkino)
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs. (Link unterm Bild)
TENEMENT
US 1985, D: Roberta Findlay, A: Enrique Sandino, Joe Lynn, Martha De La Cruz, 94’, English OV, DCP
Like BAD GIRLS GO TO HELL, TENEMENT is a New York film, but Findlay's film completely lacks Wishman's touristy look. Here, the city resembles a post-apocalyptic wasteland: in the run-down South Bronx, there is a raid on a brick apartment block, the titular “Tenement”. The street gang arrested in the raid will return, reclaim their territory and take revenge on the tenement community... TENEMENT is fierce exploitation cinema in which faith in the good in people flares up here and there, but is mostly suffocated by pessimism and nihilism. Dehumanisation and segregation prevail, and a society beyond the tenement is barely perceptible.
With an introduction to the series by Tilman Schumacher (GEGENkino)
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TENEMENT
US 1985, R: Roberta Findlay, D: Enrique Sandino, Joe Lynn, Martha De La Cruz, 94’, engl. OV, DCP
TENEMENT ist wie BAD GIRLS GO TO HELL ein New-York-Film, doch die Skylines und Parkanlagen von Wishmans Film fehlen in Findlays Independentkino völlig. Hier gleicht die Stadt einem postapokalyptischen Wasteland. In der heruntergekommenen South Bronx gibt es zu Beginn eine Razzia in einem backsteinernen Mietshaus, dem titelgebenden „Tenement“, das Dreh- und Angelplatz des Home-Invasion-Reißers ist. Der martialische Chaco und seine Gang an Streetpunks werden unter Jubel eines Anwohners aus dem Hauskeller abgeführt. Für kurze Zeit wähnen sich die Hausbewohner:innen in Sicherheit – aber eben nur kurz. Denn die Gang kehrt wenig später zu ihrem eigens ernannten Revier zurück und hinterlässt eine Schneise der Verwüstung. Doch womit die sadistischen Hoodlums nicht gerechnet haben: Die multikulturelle Hausgemeinschaft überwindet ihre Differenzen und schließt sich im Angesicht der Bedrohung – wie bereits etwa in John Carpenters ASSAULT ON PRECINCT 13 – zusammen. Rohe Gewalt trifft auf rohe Gewalt.
TENEMENT ist heftiges Exploitationkino, in dem der Glaube an das Gute im Menschen hie und da aufflackert, aber meist von Pessimismus und Nihilismus erstickt wird. Entmenschlichung und Segregation herrschen, von der Gesellschaft jenseits des Tenements ist kaum etwas zu erahnen.
Mit einer Einführung zur Reihe von Tilman Schumacher (GEGENkino)
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TENEMENT
US 1985, D: Roberta Findlay, A: Enrique Sandino, Joe Lynn, Martha De La Cruz, 94’, English OV, DCP
Like BAD GIRLS GO TO HELL, TENEMENT is a New York film, but Findlay's film completely lacks Wishman's touristy look. Here, the city resembles a post-apocalyptic wasteland: in the run-down South Bronx, there is a raid on a brick apartment block, the titular “Tenement”. The street gang arrested in the raid will return, reclaim their territory and take revenge on the tenement community... TENEMENT is fierce exploitation cinema in which faith in the good in people flares up here and there, but is mostly suffocated by pessimism and nihilism. Dehumanisation and segregation prevail, and a society beyond the tenement is barely perceptible.
With an introduction to the series by Tilman Schumacher (GEGENkino)
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06
// Fr // 22 Uhr // GEGENkino #10 (Themenreihe: BAD GIRLS GO TO HEAVEN)
BAD GIRLS GO TO HELL (US 1965, R: Doris Wishman)
+++ English below +++
BAD GIRLS GO TO HELL
US 1965, R: Doris Wishman, D: Gigi Darlene, Charles E. Mazin, Sam Stewart, 65’, engl. OV, DCP
„I go to New York – I’ll get lost in the crowds there.“ Nachdem Meg Kelton vor ihrer Wohnungstür vom Hausmeister ihres Apartmentbuildings brutal angegriffen und vergewaltigt wird, gerät ihre bis dato beschauliche kleine Welt aus den Fugen: In Notwehr erschlägt sie den Angreifer kurz darauf und macht sich kurzerhand mit neuer Identität und ohne es ihrem Mann zu sagen von Chicago nach New York auf. Die Straßenschluchten und beschaulichen Impressionen vom Central Park lassen Meg – und uns – kurzzeitig aufatmen, doch auch die Metropole ist voller Männer, die nichts Gutes mit ihr im Schilde führen.
Doris Wishmans BAD GIRLS GO TO HELL ist mit seinem Entstehungsjahr 1965 ein frühes und noch in engem Bildformat schwarzweißgedrehtes Beispiel des Low-Budget-Exploitationkinos, in dessen Brust wie so oft zwei Herzen schlagen: Zum einen der Wille zur „Ausbeutung“ von Schauwerten, seien sie erotisch oder gewaltinduziert, zum anderen aber eine unmissverständlich vorgetragene Kritik an einer patriarchalen Gesellschaft, in der sich Frauen konstanten Bedrohungen ausgesetzt sehen. Wishman, die hier von ihren frühen, eher unverbindlichen „Nudies“ zum handfesten „Roughie“ hinübergleitet, legt zugleich auch einen (alb-)traumgleichen Autor:innenfilm vor, dessen eigenbrötlerische Inszenierungsweise man lange nicht vergessen dürfte!
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
BAD GIRLS GO TO HELL
US 1965, D: Doris Wishman, A: Gigi Darlene, Charles E. Mazin, Sam Stewart, 65’, English OV, DCP
“I go to New York – I'll get lost in the crowds there.” After Meg Kelton kills her rapist inside her apartment building in self-defence, she flees to New York with a new identity and without telling her husband. It is only a brief respite, however, because the metropolis also is full of men who are up to no good with her. Doris Wishman's BAD GIRLS GO TO HELL is an early example of US low-budget exploitation cinema, which on the one hand “exploits” its erotic and violent spectacle values and on the other criticises a patriarchal society in which women face constant threats.
BAD GIRLS GO TO HELL
US 1965, R: Doris Wishman, D: Gigi Darlene, Charles E. Mazin, Sam Stewart, 65’, engl. OV, DCP
„I go to New York – I’ll get lost in the crowds there.“ Nachdem Meg Kelton vor ihrer Wohnungstür vom Hausmeister ihres Apartmentbuildings brutal angegriffen und vergewaltigt wird, gerät ihre bis dato beschauliche kleine Welt aus den Fugen: In Notwehr erschlägt sie den Angreifer kurz darauf und macht sich kurzerhand mit neuer Identität und ohne es ihrem Mann zu sagen von Chicago nach New York auf. Die Straßenschluchten und beschaulichen Impressionen vom Central Park lassen Meg – und uns – kurzzeitig aufatmen, doch auch die Metropole ist voller Männer, die nichts Gutes mit ihr im Schilde führen.
Doris Wishmans BAD GIRLS GO TO HELL ist mit seinem Entstehungsjahr 1965 ein frühes und noch in engem Bildformat schwarzweißgedrehtes Beispiel des Low-Budget-Exploitationkinos, in dessen Brust wie so oft zwei Herzen schlagen: Zum einen der Wille zur „Ausbeutung“ von Schauwerten, seien sie erotisch oder gewaltinduziert, zum anderen aber eine unmissverständlich vorgetragene Kritik an einer patriarchalen Gesellschaft, in der sich Frauen konstanten Bedrohungen ausgesetzt sehen. Wishman, die hier von ihren frühen, eher unverbindlichen „Nudies“ zum handfesten „Roughie“ hinübergleitet, legt zugleich auch einen (alb-)traumgleichen Autor:innenfilm vor, dessen eigenbrötlerische Inszenierungsweise man lange nicht vergessen dürfte!
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BAD GIRLS GO TO HELL
US 1965, D: Doris Wishman, A: Gigi Darlene, Charles E. Mazin, Sam Stewart, 65’, English OV, DCP
“I go to New York – I'll get lost in the crowds there.” After Meg Kelton kills her rapist inside her apartment building in self-defence, she flees to New York with a new identity and without telling her husband. It is only a brief respite, however, because the metropolis also is full of men who are up to no good with her. Doris Wishman's BAD GIRLS GO TO HELL is an early example of US low-budget exploitation cinema, which on the one hand “exploits” its erotic and violent spectacle values and on the other criticises a patriarchal society in which women face constant threats.
07
// Sa // 20 Uhr //
BEEHOOVER (d) & THE ANTIKAROSHI (d/ Exile on Mainstream)
VVK: 16 (zzgl. Geb.) EUR
» www.beehoover.com
» https://theantikaroshi.de
» https://www.tixforgigs.com/Event/58172
Das Zwei-Mann-Riff-Ungetüm BEEHOOVER fräst sich als brachialstes Mini-Orchester von der ganzen Welt mit brutalem Bass, markantem Gesang und wirbeligem Schlagzeug durch eine wilde Landschaft aus Verzerrungen, Lärm, Lawine, Brecheisen und Riff, Riff und Riff. Eine Abfahrt durch Stoner, Doom, Sludge, Metal, zusammengehalten von einer Vorliebe für progressive Strukturen und einem fast schon avantgardistischen Songverständnis. Eine Wonne und Herausforderung zugleich!
Drei Jahre nach “Extract.Transform.Debase” veröffentlichen The Antikaroshi Album Nr. 6 im Frühsommer 2024. Stilmix überlassen sie den anderen. Hier wird nicht gemixt, sondern organisch zerfurcht, gepflügt, erforscht und beatmet, was einfach raus muss. Schubladen wie Jazz, Electronica, Noise oder Postrock sind ihnen zu klein. Ihre Wurzeln im Punk und Hardcore der DC-Schule haben sie nicht vergessen und denken nicht daran, sie zu verleugnen.
T I C K E T S: bekommt Ihr online via rtixforgigs.com sowie bei CULTON im Peterssteinweg 9!
Drei Jahre nach “Extract.Transform.Debase” veröffentlichen The Antikaroshi Album Nr. 6 im Frühsommer 2024. Stilmix überlassen sie den anderen. Hier wird nicht gemixt, sondern organisch zerfurcht, gepflügt, erforscht und beatmet, was einfach raus muss. Schubladen wie Jazz, Electronica, Noise oder Postrock sind ihnen zu klein. Ihre Wurzeln im Punk und Hardcore der DC-Schule haben sie nicht vergessen und denken nicht daran, sie zu verleugnen.
T I C K E T S: bekommt Ihr online via rtixforgigs.com sowie bei CULTON im Peterssteinweg 9!
07
// Sa // ab 13 Uhr Sommerbühne am Panometer:
KUNST- und TRÖDELMARKT
Am 07.09.2024 zwischen 13 und 19 Uhr wird sich die Arena am Panometer mit allerlei Kunsthandwerk und Trödel füllen!
Unter anderem dabei: Merch vom UT mit einer neuen T-Shirt Edition und einem zusätzlichen limitierten Shirt! Wir freuen uns auf Euch!
Unter anderem dabei: Merch vom UT mit einer neuen T-Shirt Edition und einem zusätzlichen limitierten Shirt! Wir freuen uns auf Euch!
08
// So // 12 Uhr // Tag des offenen Denkmals
FÜHRUNG DURCHS HAUS
Zum Tag des offenen Denkmals laden wir zu einem Blick hinter die Kulissen unseres historischen Kinos!
Bei den sachkundigen Führungen vermitteln Mitglieder des Vorstandes vom UT Connewizt e.V. Wissenswertes über die bewegte Geschichte des Hauses und unsere Bemühungen zum Erhalt dieses besonderen Baus. Viele architektonische und gestalterische Details, die beim Konzert- oder Kinobesuch verborgen bleiben, werden sichtbar gemacht und erläutert. Die Bar ist geöffnet.
Der E I N T R I T T ist frei.
Bei den sachkundigen Führungen vermitteln Mitglieder des Vorstandes vom UT Connewizt e.V. Wissenswertes über die bewegte Geschichte des Hauses und unsere Bemühungen zum Erhalt dieses besonderen Baus. Viele architektonische und gestalterische Details, die beim Konzert- oder Kinobesuch verborgen bleiben, werden sichtbar gemacht und erläutert. Die Bar ist geöffnet.
Der E I N T R I T T ist frei.
08
// So // 14 Uhr // Kinderkino
DER KLEINE RABE SOCKE
Der kleine Rabe Socke
D 2012, R: Ute von Münchow-Pohl, Sandor Jesse, Darsteller:innen: (Stimmen:) Jan Delay, Katharina Thalbach, Anna Thalbach 75 min., dt. OV
Wild und gefährlich – so will der kleine Rabe Socke am liebsten sein. In Wirklichkeit allerdings ist er vor allem vorlaut und egoistisch. Und wenn er einen Fehler macht, dann möchte er ihn am liebsten vertuschen. Doch als Socke versehentlich beim Spielen den großen Staudamm beschädigt und damit das Tal, in dem all seine Freunde/innen leben, in Gefahr bringt, kann er sich nicht mehr verstecken. Nun können nur die Biber helfen, die weit entfernt flussaufwärts leben. Gemeinsam mit Bär Eddi, den er mit einer Notlüge ködert, und dem ängstlichen Schaf Wolle macht Socke sich auf die Reise.
Für alle ab 6 Jahre.
E I N T R I T T: 2 Euro
D 2012, R: Ute von Münchow-Pohl, Sandor Jesse, Darsteller:innen: (Stimmen:) Jan Delay, Katharina Thalbach, Anna Thalbach 75 min., dt. OV
Wild und gefährlich – so will der kleine Rabe Socke am liebsten sein. In Wirklichkeit allerdings ist er vor allem vorlaut und egoistisch. Und wenn er einen Fehler macht, dann möchte er ihn am liebsten vertuschen. Doch als Socke versehentlich beim Spielen den großen Staudamm beschädigt und damit das Tal, in dem all seine Freunde/innen leben, in Gefahr bringt, kann er sich nicht mehr verstecken. Nun können nur die Biber helfen, die weit entfernt flussaufwärts leben. Gemeinsam mit Bär Eddi, den er mit einer Notlüge ködert, und dem ängstlichen Schaf Wolle macht Socke sich auf die Reise.
Für alle ab 6 Jahre.
E I N T R I T T: 2 Euro
08
// So // 15 Uhr // Sommerbühne am Panometer:
6. KINDERROCKFESTIVAL mit OKAY TILDA, SIMON SAGT & ANDREA BACCOMO
Wir wollen keine lahmen Spielchen, keine Hüpfburg und erst recht keine Blockflöten – wir wollen ROCKEN! Und zwar mit euch, liebe Kids – denn heute seid ihr die Großen! Endlich ein Rockfestival nur für Euch! Es gibt Festivalbändchen, über drei Stunden Musik aufs Ohr, Kindercocktails und Fassbrause, Abzappeln unter freiem Himmel, die coolsten Mitmach-Aktionen der Stadt.
Das ist auch 2024 das Motto des Kinder-Rock-Festivals bei der Sommerbühne am Panometer.
Mit dabei sind:
+ Okay Tilda aus Dresden
+ Simon Sagt
+ Andrea Baccomo – Euer charmanter Jonglierkünstler
+ und natürlich Valerie, die beste Moderatorin der Welt
_____
Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis einschließlich 12 Jahren, Schüler*innen, Studierende, Auszubildende, Freiwillig Soziales Jahr-Leistende, Bundesfreiwilligendienst-Leistende sowie Ehrenamts- und Leipzig-Pass-Inhaber*innen – jeweils mit Vorlage des Berechtigungsausweises.
Das ist auch 2024 das Motto des Kinder-Rock-Festivals bei der Sommerbühne am Panometer.
Mit dabei sind:
+ Okay Tilda aus Dresden
+ Simon Sagt
+ Andrea Baccomo – Euer charmanter Jonglierkünstler
+ und natürlich Valerie, die beste Moderatorin der Welt
_____
Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis einschließlich 12 Jahren, Schüler*innen, Studierende, Auszubildende, Freiwillig Soziales Jahr-Leistende, Bundesfreiwilligendienst-Leistende sowie Ehrenamts- und Leipzig-Pass-Inhaber*innen – jeweils mit Vorlage des Berechtigungsausweises.
08
// So // 19:30 Uhr // TELESKOPradius:
THE NEW SOLARISM & JEM THE MISFIT
VVK: 14 (zzgl. Geb.) EUR
» teleskopmusikproduktion.de/radius
» https://thenewsolarism.com
» https://jemmawoolmore.com
» https://www.tixforgigs.com/Event/58429
Musik trifft auf Bewegtbild. Ein besonderer Konzertabend für die Zusammenkunft von klanglichen und visuellen Elementen, präsentiert von BYTE.FM
Experimentelle elektronische Musik trifft auf Visual Art. Kompositionen finden zusammen für einzigartige, gemeinsame und einmalige Performances. Kuratiert wird die Reihe von TELESKOP – Studio for Aural Arts – und Verlagsedition für besondere Musik in Leipzig.TELESKOPradius lässt Hör- und Sehbares ineinander fließen und stellt zwei Kunstformen gleichberechtigt gegenüber. Klang trifft auf Bild in einem Moment der Interaktion, die es zu erleben gilt.
The New Solarism ist das Soloprojekt der in Danzig geborenen Geigerin Izabela Kałduńska. Sie begann im Alter von 7 Jahren Geige zu spielen und ist seitdem untrennbar mit ihrem Instrument verbunden. Auf ihrem musikalischen Weg sammelte sie Erfahrungen aus dem Studium der klassischen Violine als Solistin, Kammermusikerin und Mitglied vieler Orchesterprojekte sowie als Studentin der Jazzvioline, experimenteller Musik, freier Improvisation und zeitgenössischer klassischer Musik. All diese Dinge, die in ihrem Kopf (und ihrem Herzen) gemischt werden, ergeben einen ziemlich einsamen Prozess, die Möglichkeiten des Klangs eines einzelnen Geigenspielers zu erkunden. Eine Emanzipation einer kleinen quietschenden Geige mit dem Einsatz von Effekten, Loops, Geräuschen, gesprochenem Wort oder sogar Gesang. Die Musik, die Izabela für dieses Projekt kreiert, lädt die Zuhörer*innen auf eine verträumte und rätselhafte Reise ein, emotional und beruhigend zugleich. Bisher veröffentlichte sie als „The New Solarism“ ihr erstes Soloalbum „Studies of Myself“ (2021) und ein Kooperationsalbum „2020B“, in dem sie im Auftrag der Philharmonie Leipzig eine Beethoven-Symphonie „dekonstruierte“. Ihr zweites Soloalbum „Hibernaculum“ erschien im Frühjahr 2023.
Jemma Woolmore aka Jem The Misfit ist eine audiovisuelle Künstlerin mit neuseeländischen Wurzeln und lebt derzeit in Berlin. In ihrer künstlerischen Praxis erforscht sie die räumlichen und emotionalen Möglichkeiten von Licht, Ton und Bild in immersiven und performativen Umgebungen. In ihren Arbeiten erschafft sie abstrakte Welten, die in ihrem Ausmaß zwischen Mikro- und Makroebene schwanken und intuitiv mit Klang und Umgebung reagieren. Jemmas Arbeiten wurden international präsentiert,, zuletzt im Gropius Bau Berlin (DE), Musée d'art contemporain de Montréal (CA), Mass MOCA (USA), MIRA Festival (ES), Mapping Festival (CH), Sonos Studio (USA), Node Festival (DE).
T I C K E T S: bekommt Ihr online via tixforgigs.com.
Experimentelle elektronische Musik trifft auf Visual Art. Kompositionen finden zusammen für einzigartige, gemeinsame und einmalige Performances. Kuratiert wird die Reihe von TELESKOP – Studio for Aural Arts – und Verlagsedition für besondere Musik in Leipzig.TELESKOPradius lässt Hör- und Sehbares ineinander fließen und stellt zwei Kunstformen gleichberechtigt gegenüber. Klang trifft auf Bild in einem Moment der Interaktion, die es zu erleben gilt.
The New Solarism ist das Soloprojekt der in Danzig geborenen Geigerin Izabela Kałduńska. Sie begann im Alter von 7 Jahren Geige zu spielen und ist seitdem untrennbar mit ihrem Instrument verbunden. Auf ihrem musikalischen Weg sammelte sie Erfahrungen aus dem Studium der klassischen Violine als Solistin, Kammermusikerin und Mitglied vieler Orchesterprojekte sowie als Studentin der Jazzvioline, experimenteller Musik, freier Improvisation und zeitgenössischer klassischer Musik. All diese Dinge, die in ihrem Kopf (und ihrem Herzen) gemischt werden, ergeben einen ziemlich einsamen Prozess, die Möglichkeiten des Klangs eines einzelnen Geigenspielers zu erkunden. Eine Emanzipation einer kleinen quietschenden Geige mit dem Einsatz von Effekten, Loops, Geräuschen, gesprochenem Wort oder sogar Gesang. Die Musik, die Izabela für dieses Projekt kreiert, lädt die Zuhörer*innen auf eine verträumte und rätselhafte Reise ein, emotional und beruhigend zugleich. Bisher veröffentlichte sie als „The New Solarism“ ihr erstes Soloalbum „Studies of Myself“ (2021) und ein Kooperationsalbum „2020B“, in dem sie im Auftrag der Philharmonie Leipzig eine Beethoven-Symphonie „dekonstruierte“. Ihr zweites Soloalbum „Hibernaculum“ erschien im Frühjahr 2023.
Jemma Woolmore aka Jem The Misfit ist eine audiovisuelle Künstlerin mit neuseeländischen Wurzeln und lebt derzeit in Berlin. In ihrer künstlerischen Praxis erforscht sie die räumlichen und emotionalen Möglichkeiten von Licht, Ton und Bild in immersiven und performativen Umgebungen. In ihren Arbeiten erschafft sie abstrakte Welten, die in ihrem Ausmaß zwischen Mikro- und Makroebene schwanken und intuitiv mit Klang und Umgebung reagieren. Jemmas Arbeiten wurden international präsentiert,, zuletzt im Gropius Bau Berlin (DE), Musée d'art contemporain de Montréal (CA), Mass MOCA (USA), MIRA Festival (ES), Mapping Festival (CH), Sonos Studio (USA), Node Festival (DE).
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09
// Mo // 19 Uhr // GEGENkino #10
DAS RASEND SCHNELLE SLOW CINEMA VON ROSE LOWDER. In Anwesenheit der Regisseurin
+++ English below +++
Seit Ende der 70er Jahre ist die in Peru geborene Rose Lowder als Kuratorin von Filmprogrammen, Universitätsdozentin, Co-Gründerin der Archives du film expérimental d’Avignon, Buchautorin und Filmemacherin in Frankreich tätig. Ihre eigenen, ausschließlich auf 16mm realisierten Arbeiten – mal stumm, mal mit Ton oder Musik – bestechen vor allem durch eine faszinierende Auseinandersetzung mit den Bewegungen, Formen, Farben und Strukturen der Pflanzen- und Tierwelt, aber auch durch die Erkundungen der Möglichkeiten von physischer Materialbearbeitung, Montagetechniken, Schärfen, Licht und Raum.
Wir zeigen eine Auswahl ihres Werks, die dabei nicht der Logik der chronologischen Abhandlung folgt, sondern ein dialogisches Aufeinander-Bezug-Nehmen intendiert. Exemplarische Beispiele ihres Schaffens werden im Programm in rhythmisch-sensuelle sowie thematische Beziehungen gesetzt. Der avantgardistischen Idee eines neuen Sehens und Erfahrens verschrieben, lassen sich in PARCELLE frühe Farb- und Bewegungsmusterexperimente bestaunen, die dann wesentlichen Einfluss auf die fortlaufende Reihe BOUQUETS haben, die in jeweils einminütigen Fragmenten Blumenwiesen, Menschen, Tiere und Objekte miteinander in einen rasenden Bilderrausch katapultieren. Die enorm hohe Schnittfrequenz, die Mehrfachbelichtungen und die teils ungewöhnlichen Kameraperspektiven und Kompositionen erschaffen mit den Mitteln der Filmkunst neue Welten, die seltsam losgelöst und doch poetisch verbunden sind mit den uns bekannten Parametern. So bekommen Objekte immer wieder neue Bedeutungen: Windsurfer werden zu Schmetterlingen oder Gräser zu menschlichem Haar.
In BEIJING 1988 wird dann die Stadtlandschaft Pekings kurz vor den Tian'anmen-Protesten, mit ihren Fahnen, Fahrrädern und Tai-Chi-Figuren zur sprudelnden Inspirationsfläche. RUE DES TEINTURIERS schließlich lässt Frame für Frame die titelgebende Straße hinter einer Balkonpflanze tanzen und entwickelt einen hypnotischen Sog jenseits von bekannten Bedeutungsfeldern. Ein Raum der unmittelbaren Erfahrung entsteht. Ein ultra langsames Kino der gesteigerten Geschwindigkeit und der gesteigerten Sinne, das der Sinngebungsmaschine im Kopf – Schnitt für Schnitt – die eingefahrenen Verbindungslinien zersägt. Zum Abschluss des Programms folgt LA SOURCE DE LA LOIRE dem Lauf der Loire von ihrer Quelle hinab und trennt Bild- und Tonebene voneinander. Erst schwelgen wir im elegischen Sonnenlicht, dann entlässt uns der Film ins gänzlich schwarze Bild. Wir hören die nachgereichten Geräusche des eben Gesehenen, während der Fluss vor dem inneren Augen weiterströmt, zerläuft und neu zusammenfließt.
In Anwesenheit von Rose Lowder
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild)
Rose Lowder's fast-paced slow cinema
Born in Peru, Rose Lowder has been working as a curator of film programmes, university lecturer, co-founder of the Archives du film expérimental d'Avignon, book author and filmmaker in France since the late 1970s. Her own works, made exclusively on 16mm – sometimes silent, sometimes with sound or music – captivate above all due to a fascinating examination of the movements, forms, colours and structures of the plant and animal world, but also due to the exploration of the possibilities of handling physical material, montage techniques, focusing, light and space.
We are showing a selection of her work that does not follow the logic of a chronological treatise, but instead aims to create a dialogue between them. In the programme, quintessential examples of her work are placed in rhythmically sensual and thematic relationships. Dedicated to the avant-garde idea of a new way of seeing and experiencing, early colour and movement pattern experiments can be admired in PARCELLE, which then have a significant influence on the ongoing series BOUQUETS, which – In one-minute fragments – catapults flower meadows, people, animals and objects into a furious thrill of images. The enormously high editing frequency, the multiple exposures and the sometimes unusual camera angles and compositions create novel worlds with the means of film art – worlds strangely detached and yet poetically connected with the parameters we are familiar with. In this way, objects are constantly given new meanings: Windsurfers become butterflies or grasses become human hair.
Then, in BEIJING 1988, the urban landscape of Beijing shortly before the Tiananmen protests, with its flags, bicycles and tai chi figures, becomes a bubbling source of inspiration. Finally, RUE DES TEINTURIERS makes the eponymous street dance frame by frame behind a balcony plant and develops a hypnotic pull beyond familiar fields of meaning. A space of immediate experience is created. An ultra-slow cinema of heightened speed and heightened senses, which – cut by cut – saws through the well-worn connecting lines of the meaning machine in our heads. To conclude the programme, LA SOURCE DE LA LOIRE follows the course of the Loire from its source and separates the visual and audio levels. First, we revel in elegiac sunlight, then the film releases us into a utterly black image. Subsequently, we hear the sounds of what we have just seen, while the river keeps flowing in front of our inner eyes, dissolving and flowing together again.
In the presence of Rose Lowder.
T I C K E T S are on sale via tixforgigs (Link below the picture).
PARCELLE
FR 1979, silent, 3', 16mm
BOUQUETS 6-10
FR 1994-1995, silent, 5', 16mm
BOUQUETS 28-30
FR 2005, silent, 4', 16mm
BEIJING 1988
FR 1988-2011, sound, 12', 16mm
RUE DES TEINTURIERS
FR 1979, silent, 31', 16mm
LA SOURCE DE LA LOIRE
FR 2019-2021, sound, 19', 16mm
Seit Ende der 70er Jahre ist die in Peru geborene Rose Lowder als Kuratorin von Filmprogrammen, Universitätsdozentin, Co-Gründerin der Archives du film expérimental d’Avignon, Buchautorin und Filmemacherin in Frankreich tätig. Ihre eigenen, ausschließlich auf 16mm realisierten Arbeiten – mal stumm, mal mit Ton oder Musik – bestechen vor allem durch eine faszinierende Auseinandersetzung mit den Bewegungen, Formen, Farben und Strukturen der Pflanzen- und Tierwelt, aber auch durch die Erkundungen der Möglichkeiten von physischer Materialbearbeitung, Montagetechniken, Schärfen, Licht und Raum.
Wir zeigen eine Auswahl ihres Werks, die dabei nicht der Logik der chronologischen Abhandlung folgt, sondern ein dialogisches Aufeinander-Bezug-Nehmen intendiert. Exemplarische Beispiele ihres Schaffens werden im Programm in rhythmisch-sensuelle sowie thematische Beziehungen gesetzt. Der avantgardistischen Idee eines neuen Sehens und Erfahrens verschrieben, lassen sich in PARCELLE frühe Farb- und Bewegungsmusterexperimente bestaunen, die dann wesentlichen Einfluss auf die fortlaufende Reihe BOUQUETS haben, die in jeweils einminütigen Fragmenten Blumenwiesen, Menschen, Tiere und Objekte miteinander in einen rasenden Bilderrausch katapultieren. Die enorm hohe Schnittfrequenz, die Mehrfachbelichtungen und die teils ungewöhnlichen Kameraperspektiven und Kompositionen erschaffen mit den Mitteln der Filmkunst neue Welten, die seltsam losgelöst und doch poetisch verbunden sind mit den uns bekannten Parametern. So bekommen Objekte immer wieder neue Bedeutungen: Windsurfer werden zu Schmetterlingen oder Gräser zu menschlichem Haar.
In BEIJING 1988 wird dann die Stadtlandschaft Pekings kurz vor den Tian'anmen-Protesten, mit ihren Fahnen, Fahrrädern und Tai-Chi-Figuren zur sprudelnden Inspirationsfläche. RUE DES TEINTURIERS schließlich lässt Frame für Frame die titelgebende Straße hinter einer Balkonpflanze tanzen und entwickelt einen hypnotischen Sog jenseits von bekannten Bedeutungsfeldern. Ein Raum der unmittelbaren Erfahrung entsteht. Ein ultra langsames Kino der gesteigerten Geschwindigkeit und der gesteigerten Sinne, das der Sinngebungsmaschine im Kopf – Schnitt für Schnitt – die eingefahrenen Verbindungslinien zersägt. Zum Abschluss des Programms folgt LA SOURCE DE LA LOIRE dem Lauf der Loire von ihrer Quelle hinab und trennt Bild- und Tonebene voneinander. Erst schwelgen wir im elegischen Sonnenlicht, dann entlässt uns der Film ins gänzlich schwarze Bild. Wir hören die nachgereichten Geräusche des eben Gesehenen, während der Fluss vor dem inneren Augen weiterströmt, zerläuft und neu zusammenfließt.
In Anwesenheit von Rose Lowder
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild)
Rose Lowder's fast-paced slow cinema
Born in Peru, Rose Lowder has been working as a curator of film programmes, university lecturer, co-founder of the Archives du film expérimental d'Avignon, book author and filmmaker in France since the late 1970s. Her own works, made exclusively on 16mm – sometimes silent, sometimes with sound or music – captivate above all due to a fascinating examination of the movements, forms, colours and structures of the plant and animal world, but also due to the exploration of the possibilities of handling physical material, montage techniques, focusing, light and space.
We are showing a selection of her work that does not follow the logic of a chronological treatise, but instead aims to create a dialogue between them. In the programme, quintessential examples of her work are placed in rhythmically sensual and thematic relationships. Dedicated to the avant-garde idea of a new way of seeing and experiencing, early colour and movement pattern experiments can be admired in PARCELLE, which then have a significant influence on the ongoing series BOUQUETS, which – In one-minute fragments – catapults flower meadows, people, animals and objects into a furious thrill of images. The enormously high editing frequency, the multiple exposures and the sometimes unusual camera angles and compositions create novel worlds with the means of film art – worlds strangely detached and yet poetically connected with the parameters we are familiar with. In this way, objects are constantly given new meanings: Windsurfers become butterflies or grasses become human hair.
Then, in BEIJING 1988, the urban landscape of Beijing shortly before the Tiananmen protests, with its flags, bicycles and tai chi figures, becomes a bubbling source of inspiration. Finally, RUE DES TEINTURIERS makes the eponymous street dance frame by frame behind a balcony plant and develops a hypnotic pull beyond familiar fields of meaning. A space of immediate experience is created. An ultra-slow cinema of heightened speed and heightened senses, which – cut by cut – saws through the well-worn connecting lines of the meaning machine in our heads. To conclude the programme, LA SOURCE DE LA LOIRE follows the course of the Loire from its source and separates the visual and audio levels. First, we revel in elegiac sunlight, then the film releases us into a utterly black image. Subsequently, we hear the sounds of what we have just seen, while the river keeps flowing in front of our inner eyes, dissolving and flowing together again.
In the presence of Rose Lowder.
T I C K E T S are on sale via tixforgigs (Link below the picture).
PARCELLE
FR 1979, silent, 3', 16mm
BOUQUETS 6-10
FR 1994-1995, silent, 5', 16mm
BOUQUETS 28-30
FR 2005, silent, 4', 16mm
BEIJING 1988
FR 1988-2011, sound, 12', 16mm
RUE DES TEINTURIERS
FR 1979, silent, 31', 16mm
LA SOURCE DE LA LOIRE
FR 2019-2021, sound, 19', 16mm
09
// Mo // 21 Uhr // GEGENkino #10
DIE KINOTHEK ASTA NIELSEN. KURZFILMROLLE & GESPRÄCH. In Anwesenheit von Lou Deinhart
+++ English below +++
Benannt nach der dänischen Schauspielerin und vermutlich ersten globalen Stummfilmikone Asta Nielsen (1881–1972), gründete sich die Kinothek Asta Nielsen als feministische Filminitiative 1999 in Frankfurt am Main. Als Verein von Filmliebhaber:innen nimmt sich die Kinothek seitdem der Wiederentdeckung, Archivierung und Präsentation der Filmarbeit von Frauen und LGBTQI-Menschen an. Das Bemühen, diese und deren Arbeiten durch zahlreiche Filmreihen, Einzelveranstaltungen und Publikationen erneut sichtbar zu machen, ist dabei nicht aus einem nostalgischen Impuls heraus begründet, als vielmehr mit dem Ziel verbunden, Zusammenhänge und Ursachen zu beschreiben, die zu deren Verdrängung beziehungsweise unterbrochenen Rezeptionsgeschichte geführt haben. Das Filmfestival Remake. Frankfurter Frauen Film Tage, das seit 2018 jährlich ausgerichtet wird, zählt zu den jüngeren Aktivitäten der Kinothek und stellt einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung moderner Modelle zur Kino- und Archivarbeit sowie der zeitgemäßen Vermittlung von Filmgeschichte dar.
Im Zuge einer Kooperation haben wir die Betreiber:innen eingeladen, eine Kurzfilmrolle mit Arbeiten aus ihrem Archiv zusammenzustellen und über diese ins Gespräch zukommen. Neben den präsentierten Filmen selbst soll es unter anderem um das Erschließen von Kinoräumen sowie das Entdecken und Öffentlichmachen von Vergessenem gehen.
Die analoge Auswahl beinhaltet etwa Ula Stöckls Debütfilm ANTIGONE (1964), in dem sie die zentralen Konflikte des Tragödienstoffes auf die reinen Handlungsmomente reduziert sowie Matthias Müllers Found Footage-Streifen HOME STORIES (1990), eine Collage aus US-Melodramen und Kriminalfilmen der 1950er und 1960er Jahre. Erzählroutinen und wiederkehrende Klischees erlauben es Müller, Szenen aus verschiedenen Filmen mit unterschiedlichen Protagonistinnen nahtlos ineinander übergehen zu lassen: Stars wie Tippi Hedren, Kim Nowak und Grace Kelly telefonieren, schlafen unruhig, lauschen an der Tür, sind entsetzt. Ihre Bewegungen und Gesten wirken in der Montage geradezu choreografiert. Gleichzeitig zeigt Müllers Bearbeitung, wie Frauen zum voyeuristischen Opfer eines filmischen (= männlichen) Blicks werden. In Cathy Joritz’ zweiminütiger, humorvoller Rachefantasie von 1985 geht Joritz den Titel gebenden „Negative Man“ über den Umweg des Filmmaterials an: Ihren visuellen Kommentar hat die Regisseurin direkt in die Filmschicht gekratzt.
In Anwesenheit von Lou Deinhart (Kinothek Asta Nielsen)
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
KINOTHEK ASTA NIELSEN
SHORT FILM REEL & CONVERSATION
Named after the Danish actress and probably the first global silent film icon Asta Nielsen (1881–1972), Kinothek Asta Nielsen was founded as a feminist film initiative in Frankfurt am Main in 1999. As an association of film lovers, the Kinothek has since been dedicated to rediscovering, archiving and presenting the film work of women and LGBTQI people. The endeavour to make these and their works visible again through numerous film series, individual events and publications is not based on a nostalgic impulse, but is rather linked to the aim of describing the connections and causes that have led to the their suppression or interrupted history of reception. The film festival Remake. Frankfurter Frauen Film Tage, which has been organised annually since 2018, is one of the Kinothek's more recent activities and represents an important contribution to the development of modern models for cinema and archive work as well as the contemporary imparting of film history.
As part of a collaboration, we have invited the operators to put together a short film reel with works from their archive to get into conversation about them. In addition to the films themselves, topics will be the work of opening up cinema spaces plus discovering and publicising forgotten works.
The analogue selection includes, for example, Ula Stöckl's debut film ANTIGONE (1964), in which she reduces the central conflicts of the tragedy material to pure plot moments, as well as Matthias Müller's found footage film HOME STORIES (1990), a collage of US melodramas and crime films from the 1950s and 1960s. Narrative routines and recurring clichés allow Müller to seamlessly merge scenes from various films with different protagonists: stars such as Tippi Hedren, Kim Nowak and Grace Kelly talk on the phone, sleep restlessly, listen at the door, are horrified. In the montage, their movements and gestures seem almost choreographed. At the same time, Müller's editing shows how women become the voyeuristic victims of a cinematic (= male) gaze. In Cathy Joritz's two-minute, humorous revenge fantasy from 1985, Joritz tackles the titular “Negative Man” via the diversions of the actual film stock: The director has scratched her visual commentary directly into the layer of the material.
In the presence of Lou Deinhart (Kinothek Asta Nielsen)
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HOME STORIES
DE 1990 R: Matthias Müller, ohne Dialog, 6‘, 16mm
TAKE COURAGE
DE 1987 R: Maija Lene Rettig, ohne Dialog, 9’ 16mm
MAMMA HERMMERS GEHT MIT IHREM PASTOR ZUM LETZTEN MAL ÜBER’N HEINRICHPLATZ: KREUZBERG ADIÖ
DE 1981 R: S.M. Rosi, deutsche OV 9’, 16mm
FAMILIENGRUFT – EIN LIEBESGEDICHT AN MEINE MUTTER
DE 1981 R: Maria Lang, deutsche OV, 10’, 16mm
ANTIGONE
DE 1964, R: Ula Stöckl, deutsche OV, 9’, 16mm
KUGELKOPF
AT 1985, R: Mara Mattuscshka, ohne Dialog, 6’, 16mm
ES HAT MICH SEHR GEFREUT
AT 1987, R: Mara Mattuschka, deutsche OV, 2’, 16mm
JOHNNY ODER DAS ROHE FLEISCH
DE 1984, R: Eva Heldman, deutsche OV, 4’, 16mm
KOOL KILLER
DE 1981 R: Pola Reuth ohne Dialog, 5’, 16mm
NEGATIVE MAN
DE 1985 R: Cathy Joritz, engl. OV, 2’, 16mm
Benannt nach der dänischen Schauspielerin und vermutlich ersten globalen Stummfilmikone Asta Nielsen (1881–1972), gründete sich die Kinothek Asta Nielsen als feministische Filminitiative 1999 in Frankfurt am Main. Als Verein von Filmliebhaber:innen nimmt sich die Kinothek seitdem der Wiederentdeckung, Archivierung und Präsentation der Filmarbeit von Frauen und LGBTQI-Menschen an. Das Bemühen, diese und deren Arbeiten durch zahlreiche Filmreihen, Einzelveranstaltungen und Publikationen erneut sichtbar zu machen, ist dabei nicht aus einem nostalgischen Impuls heraus begründet, als vielmehr mit dem Ziel verbunden, Zusammenhänge und Ursachen zu beschreiben, die zu deren Verdrängung beziehungsweise unterbrochenen Rezeptionsgeschichte geführt haben. Das Filmfestival Remake. Frankfurter Frauen Film Tage, das seit 2018 jährlich ausgerichtet wird, zählt zu den jüngeren Aktivitäten der Kinothek und stellt einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung moderner Modelle zur Kino- und Archivarbeit sowie der zeitgemäßen Vermittlung von Filmgeschichte dar.
Im Zuge einer Kooperation haben wir die Betreiber:innen eingeladen, eine Kurzfilmrolle mit Arbeiten aus ihrem Archiv zusammenzustellen und über diese ins Gespräch zukommen. Neben den präsentierten Filmen selbst soll es unter anderem um das Erschließen von Kinoräumen sowie das Entdecken und Öffentlichmachen von Vergessenem gehen.
Die analoge Auswahl beinhaltet etwa Ula Stöckls Debütfilm ANTIGONE (1964), in dem sie die zentralen Konflikte des Tragödienstoffes auf die reinen Handlungsmomente reduziert sowie Matthias Müllers Found Footage-Streifen HOME STORIES (1990), eine Collage aus US-Melodramen und Kriminalfilmen der 1950er und 1960er Jahre. Erzählroutinen und wiederkehrende Klischees erlauben es Müller, Szenen aus verschiedenen Filmen mit unterschiedlichen Protagonistinnen nahtlos ineinander übergehen zu lassen: Stars wie Tippi Hedren, Kim Nowak und Grace Kelly telefonieren, schlafen unruhig, lauschen an der Tür, sind entsetzt. Ihre Bewegungen und Gesten wirken in der Montage geradezu choreografiert. Gleichzeitig zeigt Müllers Bearbeitung, wie Frauen zum voyeuristischen Opfer eines filmischen (= männlichen) Blicks werden. In Cathy Joritz’ zweiminütiger, humorvoller Rachefantasie von 1985 geht Joritz den Titel gebenden „Negative Man“ über den Umweg des Filmmaterials an: Ihren visuellen Kommentar hat die Regisseurin direkt in die Filmschicht gekratzt.
In Anwesenheit von Lou Deinhart (Kinothek Asta Nielsen)
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
KINOTHEK ASTA NIELSEN
SHORT FILM REEL & CONVERSATION
Named after the Danish actress and probably the first global silent film icon Asta Nielsen (1881–1972), Kinothek Asta Nielsen was founded as a feminist film initiative in Frankfurt am Main in 1999. As an association of film lovers, the Kinothek has since been dedicated to rediscovering, archiving and presenting the film work of women and LGBTQI people. The endeavour to make these and their works visible again through numerous film series, individual events and publications is not based on a nostalgic impulse, but is rather linked to the aim of describing the connections and causes that have led to the their suppression or interrupted history of reception. The film festival Remake. Frankfurter Frauen Film Tage, which has been organised annually since 2018, is one of the Kinothek's more recent activities and represents an important contribution to the development of modern models for cinema and archive work as well as the contemporary imparting of film history.
As part of a collaboration, we have invited the operators to put together a short film reel with works from their archive to get into conversation about them. In addition to the films themselves, topics will be the work of opening up cinema spaces plus discovering and publicising forgotten works.
The analogue selection includes, for example, Ula Stöckl's debut film ANTIGONE (1964), in which she reduces the central conflicts of the tragedy material to pure plot moments, as well as Matthias Müller's found footage film HOME STORIES (1990), a collage of US melodramas and crime films from the 1950s and 1960s. Narrative routines and recurring clichés allow Müller to seamlessly merge scenes from various films with different protagonists: stars such as Tippi Hedren, Kim Nowak and Grace Kelly talk on the phone, sleep restlessly, listen at the door, are horrified. In the montage, their movements and gestures seem almost choreographed. At the same time, Müller's editing shows how women become the voyeuristic victims of a cinematic (= male) gaze. In Cathy Joritz's two-minute, humorous revenge fantasy from 1985, Joritz tackles the titular “Negative Man” via the diversions of the actual film stock: The director has scratched her visual commentary directly into the layer of the material.
In the presence of Lou Deinhart (Kinothek Asta Nielsen)
T I C K E T S are on sale via tixforgigs (Link below the picture)
HOME STORIES
DE 1990 R: Matthias Müller, ohne Dialog, 6‘, 16mm
TAKE COURAGE
DE 1987 R: Maija Lene Rettig, ohne Dialog, 9’ 16mm
MAMMA HERMMERS GEHT MIT IHREM PASTOR ZUM LETZTEN MAL ÜBER’N HEINRICHPLATZ: KREUZBERG ADIÖ
DE 1981 R: S.M. Rosi, deutsche OV 9’, 16mm
FAMILIENGRUFT – EIN LIEBESGEDICHT AN MEINE MUTTER
DE 1981 R: Maria Lang, deutsche OV, 10’, 16mm
ANTIGONE
DE 1964, R: Ula Stöckl, deutsche OV, 9’, 16mm
KUGELKOPF
AT 1985, R: Mara Mattuscshka, ohne Dialog, 6’, 16mm
ES HAT MICH SEHR GEFREUT
AT 1987, R: Mara Mattuschka, deutsche OV, 2’, 16mm
JOHNNY ODER DAS ROHE FLEISCH
DE 1984, R: Eva Heldman, deutsche OV, 4’, 16mm
KOOL KILLER
DE 1981 R: Pola Reuth ohne Dialog, 5’, 16mm
NEGATIVE MAN
DE 1985 R: Cathy Joritz, engl. OV, 2’, 16mm
12
// Do // 20 Uhr // SHORTS ATTACK
WIR SIND DIE STADT! (8 Filme in 90 Minuten. alle in OmU)
Willkommen zu Schnecken im Urbanen, zur süßesten Spinne ever, zu rasanten Autofahrten, zu Trampelpfaden und einem Wackelpudding im Häusermeer. Von Kiew im Morgengrauen geht es auf ein Eis in eine polnische Kleinstadt, dann zu einem Imbiss nach Mecklenburg-Vorpommern und schließlich in den Kongo, wo ein Außerirdischer die Stadtbewohner warnt.
IT´S A DATE
UKR/ENG 2023, R: Nadia Parfan, 6 min.
Kyiv 2022. In halsbrecherischem Tempo rast ein Auto im Morgengrauen durch die Stadt, gefilmt aus der Subjektive in einer Einstellung ohne Schnitt.
WARSZAWA. HOLANDIA
POL 2023, R: Ming-Wei Chiang, 18 min
Morgens Eis verkaufen, abends Lieferant und zwischendurch Liebhaber: Inmitten der Hektik von Łódź (Polen) verliert sich ein Mann im Leben.
WARUM SCHNECKEN KEINE BEINE HABEN
CH 2019, R: Aline Höchli, 11 min, Animation
Schnecken haben es schwer, mit dem Lebensrhythmus in der Insektenstadt Schritt zu halten. Wenn es zu einer Finanzkrise kommt, sehen die fleißigen Bienen nur eine Lösung.
DESIRE LINES
DOK, SCO 2022, R: Duncan Cowles, 8 min
Sie sind Adern des Lebens: Trampelpfade. Mit Galgenhumor beobachtet. Wie viel Verantwortung übernimmt das Individuum?
ALLES GEHÖRT ZU DIR
DOK, D 2022, R: Hien Nguyen, 13 min
Ein Porträt über Yen Nguyen, die sich aus Oslo zurück auf den Weg in ihre Heimatstadt Neustrelitz macht. Sie setzt sich mit Erinnerungen auseinander.
A FILM ABOUT A PUDDING
UK 2021, R: Roel van Beek, 10 min, Animation
Als Ronin versehentlich ihre Einkäufe fallen lässt, bildet sich daraus ein kleiner Pudding. Die Einwohner*innen der Stadt ignorieren es.
MULIKA
COD 2022, R: Maisha Maene,14 min
Ein Afronaut steigt aus den Trümmern eines Raumschiffs in den kongolesischen Bergen und sorgt in der nahe gelegenen Stadt für Aufregung.
SWING TO THE MOON
F 2022, R: Nadine de Boer u.a., 7 min, Animation
Eine kleine Spinne träumt davon, den Mond mit Spinnenseide zu fangen. Wird sie einen Weg finden, nah genug heranzukommen?
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
IT´S A DATE
UKR/ENG 2023, R: Nadia Parfan, 6 min.
Kyiv 2022. In halsbrecherischem Tempo rast ein Auto im Morgengrauen durch die Stadt, gefilmt aus der Subjektive in einer Einstellung ohne Schnitt.
WARSZAWA. HOLANDIA
POL 2023, R: Ming-Wei Chiang, 18 min
Morgens Eis verkaufen, abends Lieferant und zwischendurch Liebhaber: Inmitten der Hektik von Łódź (Polen) verliert sich ein Mann im Leben.
WARUM SCHNECKEN KEINE BEINE HABEN
CH 2019, R: Aline Höchli, 11 min, Animation
Schnecken haben es schwer, mit dem Lebensrhythmus in der Insektenstadt Schritt zu halten. Wenn es zu einer Finanzkrise kommt, sehen die fleißigen Bienen nur eine Lösung.
DESIRE LINES
DOK, SCO 2022, R: Duncan Cowles, 8 min
Sie sind Adern des Lebens: Trampelpfade. Mit Galgenhumor beobachtet. Wie viel Verantwortung übernimmt das Individuum?
ALLES GEHÖRT ZU DIR
DOK, D 2022, R: Hien Nguyen, 13 min
Ein Porträt über Yen Nguyen, die sich aus Oslo zurück auf den Weg in ihre Heimatstadt Neustrelitz macht. Sie setzt sich mit Erinnerungen auseinander.
A FILM ABOUT A PUDDING
UK 2021, R: Roel van Beek, 10 min, Animation
Als Ronin versehentlich ihre Einkäufe fallen lässt, bildet sich daraus ein kleiner Pudding. Die Einwohner*innen der Stadt ignorieren es.
MULIKA
COD 2022, R: Maisha Maene,14 min
Ein Afronaut steigt aus den Trümmern eines Raumschiffs in den kongolesischen Bergen und sorgt in der nahe gelegenen Stadt für Aufregung.
SWING TO THE MOON
F 2022, R: Nadine de Boer u.a., 7 min, Animation
Eine kleine Spinne träumt davon, den Mond mit Spinnenseide zu fangen. Wird sie einen Weg finden, nah genug heranzukommen?
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
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// Fr // 20 Uhr // GEGENkino #10 +++ AUSVERKAUFT +++ SOLD OUT +++
PISSE vertonen BIJOU (US 1972, R: Wakefield Poole) mit einer Einführung von Marco Siedelmann
+++ English below +++
PISSE VERTONEN BIJOU
US 1972, R: Wakefield Poole, D: Bill Harrison, Robert Lewis, Peter Fisk, Cassandra Heart, 75’, ohne Dialog/stumm projiziert, DCP
It’s about to get sleazy. In seinem Klassiker des all male-adult films erzählt Wakefield Poole die Erlebnisse eines als „straight“ markierten Bauarbeiters und dessen Reise in unbekannte Sehnsüchte. Wir folgen dem mit Oberlippenbart, Flanellhemd und Schutzhelm ausgestatteten Namenlosen nach seiner Schicht auf dem Nachhauseweg durch die Straßen New Yorks. An einer Straßenecke wird eine Frau von einem Auto angefahren – dabei fliegt ihm ihre Handtasche vor die Füße. Er schnappt sich die Tasche, in der er zu Hause neben einem Lippenstift – erster und bei weitem nicht letzter Phallus der Geschichte – eine Einladung in den Club Bijou findet, der er ohne Weiteres nachkommt. Bei seinem Besuch trägt er unter seiner Denim keine Unterwäsche. Was folgt ist eine dichte Abfolge aus Fleisch und Farbe: sex driven surrealism, bei dem unser Protagonist allerdings weniger als aktiver Teilnehmer in Erscheinung tritt, sondern als zurückhaltende, womöglich schuldbeladene, Nebenfigur.
Trotz geringen Produktionsbudgets – die Clubszenen wurden innerhalb von vier Tagen in der Wohnung des Regisseurs gedreht – zieht Poole, der neben der Regie als Kameramann und Cutter tätig war, auf visueller Ebene alle Register: Split-Screens und mehrfache Bildüberlagerungen vermitteln den Zuschauenden die Gedankenwelt des Protagonisten. Hinzu kommen Spiegelkabinette und ein höchst expressiver Einsatz von Farbe und Licht, während das räumliche Setting aufs Wesentliche beschränkt bleibt. BIJOU stellt trotz all der geballten „Man on Man Action“ einen höchst avantgardistischen Beitrag zur Gay Erotica dar – für Heteros der perfekte Einstieg ins Genre..
Ob Einstieg ins Genre oder nicht: zusätzlich versüßen wird das Ganze die Post-Punk-Band Pisse. In einer Auftragsarbeit des GEGENkinos widmet sie sich einer Neuvertonung von BIJOU. Ähnlich wie den Bauarbeiter des Films umweht Pisse seit ihrer Gründung vor über zehn Jahren eine Aura des Mysteriösen und der Unnahbarkeit. Die Mitglieder der Band aus Sachsen, die mittlerweile deutschland- und sogar weltweit Bekanntheit erlangt hat, streuen bewusst unzuverlässige Informationen über sich. Sie verweigern sich konsequent dem kommerziellen Musikbetrieb, stellen ihre Alben neben der Veröffentlichung in Vinyleditionen stets begleitend als Downloads zur Verfügung, bei denen man den Preis, den man dafür bezahlt, selbst bestimmen kann. Die Tageszeitung taz vergleicht Pisse mit dem sarkastischen Punk der frühen Goldenen Zitronen. Auch Kritiker:innen anderer Musik-Magazine begeistern sich für ihren Sound: Der Musikexpress wählte das Album „Mit Schinken durch die Menopause“ 2023 zu den 50 besten Punkalben aller Zeiten.
Wir dürfen gespannt sein, wie die Band, deren Instrumentierung mit einem Theremin bereits für eine Punkband eher ungewöhnlich ist, mit den Bilderreigen von BIJOU umgeht: ob sie sich an der Struktur des originalen Filmscores – beschwörend-atmosphärische Kompositionen und Loops von Gustav Holst und Alan Hovhaness, die durch eine Prise Led Zeppelin unterbrochen wird – orientieren. Ob sie eventuell Textfragmente oder Sprachfetzen einarbeiten, da ja die Pisse-Texte ihresgleichen suchen und es ja fast schade ist ohne. Ob sie vielleicht mehr Gewicht auf Synthesizer und Theremin legen. Oder ob sie mit Samples und Elektronik arbeiten. Wir wissen es nicht. Ulrich Gutmair schreibt ebenfalls in der taz über die Band: „Bei aller Räudigkeit sind Pisse mit den Wassern der Avantgarde gewaschen.“ Soweit also Gutmair. Der offizielle Promo-Text der Band dagegen verlautbart: „Gepeitscht vom Ekel spielen Pisse niedrige Musik für ein ehrloses Publikum.“ Wir freuen uns auf ästhetische Reibungsmomente zwischen Bild und Sound. Es wird ein Fest.
Mit einer Einführung von Marco Siedelmann.
PISSE ADD LIVE SCORE TO BIJOU
US 1972, D: Wakefield Poole, A: Bill Harrison, Robert Lewis, Peter Fisk, Cassandra Heart, 75’, no dialogue/projected silently, DCP
It's about to get sleazy. In his classic all-male-adult film, Wakefield Poole recounts the experiences of a construction worker labelled as “straight” and his journey into unknown desires. We follow the nameless man with a moustache, flannel shirt and hard hat as he walks home from his shift through the streets of New York. On a street corner, a woman is hit by a car and her handbag flies at his feet. He grabs the bag, in which he later at home finds a lipstick – the first and by no means last phallus in the story – and an invitation to Club Bijou which he accepts without the slightest hesitation. During his visit, he wears no underwear under his denim. What follows is a dense sequence of flesh and colour: sex driven surrealism, in which our protagonist appears less as an active participant than as a reserved, possibly guilt-ridden, supporting character.
Despite the low production budget – the club scenes were shot within four days in the director's flat – Poole, who worked as a cameraman and editor in addition to directing, pulls out all the stops on a visual level: split screens and multiple image overlays convey the protagonist's world of thought to the viewer. There are also cabinets of mirrors and a highly expressive use of colour and light, while the spatial setting remains limited to the essentials. Despite all the concentrated “man on man action”, BIJOU is a highly avant-garde contribution to gay erotica – the perfect introduction to the genre for heteros.
Whether you are new to the genre or not, the post-punk band Pisse will sweeten the deal. In a work commissioned by GEGENkino, they are dedicating themselves to a new soundtrack for BIJOU. Like the construction worker in the film, Pisse have been surrounded by an aura of mystery and aloofness since their formation over ten years ago. The members of the band from Saxony, which has since become known throughout Germany and even the world, deliberately spread unreliable information about themselves. They consistently reject the commercial music business and, in addition to releasing their albums in vinyl editions, always make them available as downloads, where you can determine the price you pay for them yourself. The daily newspaper taz compares Pisse to the sarcastic punk of the early Goldenen Zitronen. Critics from other music magazines are also enthusiastic about their sound: Musikexpress voted the album “Mit Schinken durch die Menopause” one of the 50 best punk albums of all time in 2023.
It will be interesting to see how the band, whose instrumentation with a theremin is already rather unusual for a punk band, will deal with BIJOU's series of images: whether they will orientate themselves on the structure of the original film score – evocative, atmospheric compositions and loops by Gustav Holst and Alan Hovhaness, interrupted by a pinch of Led Zeppelin. Whether they might incorporate text fragments or scraps of speech, as the Pisse lyrics are unrivalled and it is almost a shame without them. Whether they might put more emphasis on synthesiser and theremin. Or whether they work with samples and electronics. We don't know. Ulrich Gutmair also writes about the band in the taz: “For all their filthiness, Pisse are washed in the waters of the avant-garde.” So much for Gutmair. The band's official promo text, on the other hand, states: “Whipped by disgust, Pisse play low music for a dishonourable audience.” We look forward to aesthetic moments of friction between image and sound. It will be a celebration.
With an introduction by Marco Siedelmann.
PISSE VERTONEN BIJOU
US 1972, R: Wakefield Poole, D: Bill Harrison, Robert Lewis, Peter Fisk, Cassandra Heart, 75’, ohne Dialog/stumm projiziert, DCP
It’s about to get sleazy. In seinem Klassiker des all male-adult films erzählt Wakefield Poole die Erlebnisse eines als „straight“ markierten Bauarbeiters und dessen Reise in unbekannte Sehnsüchte. Wir folgen dem mit Oberlippenbart, Flanellhemd und Schutzhelm ausgestatteten Namenlosen nach seiner Schicht auf dem Nachhauseweg durch die Straßen New Yorks. An einer Straßenecke wird eine Frau von einem Auto angefahren – dabei fliegt ihm ihre Handtasche vor die Füße. Er schnappt sich die Tasche, in der er zu Hause neben einem Lippenstift – erster und bei weitem nicht letzter Phallus der Geschichte – eine Einladung in den Club Bijou findet, der er ohne Weiteres nachkommt. Bei seinem Besuch trägt er unter seiner Denim keine Unterwäsche. Was folgt ist eine dichte Abfolge aus Fleisch und Farbe: sex driven surrealism, bei dem unser Protagonist allerdings weniger als aktiver Teilnehmer in Erscheinung tritt, sondern als zurückhaltende, womöglich schuldbeladene, Nebenfigur.
Trotz geringen Produktionsbudgets – die Clubszenen wurden innerhalb von vier Tagen in der Wohnung des Regisseurs gedreht – zieht Poole, der neben der Regie als Kameramann und Cutter tätig war, auf visueller Ebene alle Register: Split-Screens und mehrfache Bildüberlagerungen vermitteln den Zuschauenden die Gedankenwelt des Protagonisten. Hinzu kommen Spiegelkabinette und ein höchst expressiver Einsatz von Farbe und Licht, während das räumliche Setting aufs Wesentliche beschränkt bleibt. BIJOU stellt trotz all der geballten „Man on Man Action“ einen höchst avantgardistischen Beitrag zur Gay Erotica dar – für Heteros der perfekte Einstieg ins Genre..
Ob Einstieg ins Genre oder nicht: zusätzlich versüßen wird das Ganze die Post-Punk-Band Pisse. In einer Auftragsarbeit des GEGENkinos widmet sie sich einer Neuvertonung von BIJOU. Ähnlich wie den Bauarbeiter des Films umweht Pisse seit ihrer Gründung vor über zehn Jahren eine Aura des Mysteriösen und der Unnahbarkeit. Die Mitglieder der Band aus Sachsen, die mittlerweile deutschland- und sogar weltweit Bekanntheit erlangt hat, streuen bewusst unzuverlässige Informationen über sich. Sie verweigern sich konsequent dem kommerziellen Musikbetrieb, stellen ihre Alben neben der Veröffentlichung in Vinyleditionen stets begleitend als Downloads zur Verfügung, bei denen man den Preis, den man dafür bezahlt, selbst bestimmen kann. Die Tageszeitung taz vergleicht Pisse mit dem sarkastischen Punk der frühen Goldenen Zitronen. Auch Kritiker:innen anderer Musik-Magazine begeistern sich für ihren Sound: Der Musikexpress wählte das Album „Mit Schinken durch die Menopause“ 2023 zu den 50 besten Punkalben aller Zeiten.
Wir dürfen gespannt sein, wie die Band, deren Instrumentierung mit einem Theremin bereits für eine Punkband eher ungewöhnlich ist, mit den Bilderreigen von BIJOU umgeht: ob sie sich an der Struktur des originalen Filmscores – beschwörend-atmosphärische Kompositionen und Loops von Gustav Holst und Alan Hovhaness, die durch eine Prise Led Zeppelin unterbrochen wird – orientieren. Ob sie eventuell Textfragmente oder Sprachfetzen einarbeiten, da ja die Pisse-Texte ihresgleichen suchen und es ja fast schade ist ohne. Ob sie vielleicht mehr Gewicht auf Synthesizer und Theremin legen. Oder ob sie mit Samples und Elektronik arbeiten. Wir wissen es nicht. Ulrich Gutmair schreibt ebenfalls in der taz über die Band: „Bei aller Räudigkeit sind Pisse mit den Wassern der Avantgarde gewaschen.“ Soweit also Gutmair. Der offizielle Promo-Text der Band dagegen verlautbart: „Gepeitscht vom Ekel spielen Pisse niedrige Musik für ein ehrloses Publikum.“ Wir freuen uns auf ästhetische Reibungsmomente zwischen Bild und Sound. Es wird ein Fest.
Mit einer Einführung von Marco Siedelmann.
PISSE ADD LIVE SCORE TO BIJOU
US 1972, D: Wakefield Poole, A: Bill Harrison, Robert Lewis, Peter Fisk, Cassandra Heart, 75’, no dialogue/projected silently, DCP
It's about to get sleazy. In his classic all-male-adult film, Wakefield Poole recounts the experiences of a construction worker labelled as “straight” and his journey into unknown desires. We follow the nameless man with a moustache, flannel shirt and hard hat as he walks home from his shift through the streets of New York. On a street corner, a woman is hit by a car and her handbag flies at his feet. He grabs the bag, in which he later at home finds a lipstick – the first and by no means last phallus in the story – and an invitation to Club Bijou which he accepts without the slightest hesitation. During his visit, he wears no underwear under his denim. What follows is a dense sequence of flesh and colour: sex driven surrealism, in which our protagonist appears less as an active participant than as a reserved, possibly guilt-ridden, supporting character.
Despite the low production budget – the club scenes were shot within four days in the director's flat – Poole, who worked as a cameraman and editor in addition to directing, pulls out all the stops on a visual level: split screens and multiple image overlays convey the protagonist's world of thought to the viewer. There are also cabinets of mirrors and a highly expressive use of colour and light, while the spatial setting remains limited to the essentials. Despite all the concentrated “man on man action”, BIJOU is a highly avant-garde contribution to gay erotica – the perfect introduction to the genre for heteros.
Whether you are new to the genre or not, the post-punk band Pisse will sweeten the deal. In a work commissioned by GEGENkino, they are dedicating themselves to a new soundtrack for BIJOU. Like the construction worker in the film, Pisse have been surrounded by an aura of mystery and aloofness since their formation over ten years ago. The members of the band from Saxony, which has since become known throughout Germany and even the world, deliberately spread unreliable information about themselves. They consistently reject the commercial music business and, in addition to releasing their albums in vinyl editions, always make them available as downloads, where you can determine the price you pay for them yourself. The daily newspaper taz compares Pisse to the sarcastic punk of the early Goldenen Zitronen. Critics from other music magazines are also enthusiastic about their sound: Musikexpress voted the album “Mit Schinken durch die Menopause” one of the 50 best punk albums of all time in 2023.
It will be interesting to see how the band, whose instrumentation with a theremin is already rather unusual for a punk band, will deal with BIJOU's series of images: whether they will orientate themselves on the structure of the original film score – evocative, atmospheric compositions and loops by Gustav Holst and Alan Hovhaness, interrupted by a pinch of Led Zeppelin. Whether they might incorporate text fragments or scraps of speech, as the Pisse lyrics are unrivalled and it is almost a shame without them. Whether they might put more emphasis on synthesiser and theremin. Or whether they work with samples and electronics. We don't know. Ulrich Gutmair also writes about the band in the taz: “For all their filthiness, Pisse are washed in the waters of the avant-garde.” So much for Gutmair. The band's official promo text, on the other hand, states: “Whipped by disgust, Pisse play low music for a dishonourable audience.” We look forward to aesthetic moments of friction between image and sound. It will be a celebration.
With an introduction by Marco Siedelmann.
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// Sa // 20 Uhr // GEGENkino #10 +++ AUSVERKAUFT +++ SOLD OUT +++
PISSE vertonen BIJOU (US 1972, R: Wakefield Poole) mit einer Einführung von Marco Siedelmann
+++ English below +++
PISSE VERTONEN BIJOU
US 1972, R: Wakefield Poole, D: Bill Harrison, Robert Lewis, Peter Fisk, Cassandra Heart, 75’, ohne Dialog/stumm projiziert, DCP
It’s about to get sleazy. In seinem Klassiker des all male-adult films erzählt Wakefield Poole die Erlebnisse eines als „straight“ markierten Bauarbeiters und dessen Reise in unbekannte Sehnsüchte. Wir folgen dem mit Oberlippenbart, Flanellhemd und Schutzhelm ausgestatteten Namenlosen nach seiner Schicht auf dem Nachhauseweg durch die Straßen New Yorks. An einer Straßenecke wird eine Frau von einem Auto angefahren – dabei fliegt ihm ihre Handtasche vor die Füße. Er schnappt sich die Tasche, in der er zu Hause neben einem Lippenstift – erster und bei weitem nicht letzter Phallus der Geschichte – eine Einladung in den Club Bijou findet, der er ohne Weiteres nachkommt. Bei seinem Besuch trägt er unter seiner Denim keine Unterwäsche. Was folgt ist eine dichte Abfolge aus Fleisch und Farbe: sex driven surrealism, bei dem unser Protagonist allerdings weniger als aktiver Teilnehmer in Erscheinung tritt, sondern als zurückhaltende, womöglich schuldbeladene, Nebenfigur.
Trotz geringen Produktionsbudgets – die Clubszenen wurden innerhalb von vier Tagen in der Wohnung des Regisseurs gedreht – zieht Poole, der neben der Regie als Kameramann und Cutter tätig war, auf visueller Ebene alle Register: Split-Screens und mehrfache Bildüberlagerungen vermitteln den Zuschauenden die Gedankenwelt des Protagonisten. Hinzu kommen Spiegelkabinette und ein höchst expressiver Einsatz von Farbe und Licht, während das räumliche Setting aufs Wesentliche beschränkt bleibt. BIJOU stellt trotz all der geballten „Man on Man Action“ einen höchst avantgardistischen Beitrag zur Gay Erotica dar – für Heteros der perfekte Einstieg ins Genre..
Ob Einstieg ins Genre oder nicht: zusätzlich versüßen wird das Ganze die Post-Punk-Band Pisse. In einer Auftragsarbeit des GEGENkinos widmet sie sich einer Neuvertonung von BIJOU. Ähnlich wie den Bauarbeiter des Films umweht Pisse seit ihrer Gründung vor über zehn Jahren eine Aura des Mysteriösen und der Unnahbarkeit. Die Mitglieder der Band aus Sachsen, die mittlerweile deutschland- und sogar weltweit Bekanntheit erlangt hat, streuen bewusst unzuverlässige Informationen über sich. Sie verweigern sich konsequent dem kommerziellen Musikbetrieb, stellen ihre Alben neben der Veröffentlichung in Vinyleditionen stets begleitend als Downloads zur Verfügung, bei denen man den Preis, den man dafür bezahlt, selbst bestimmen kann. Die Tageszeitung taz vergleicht Pisse mit dem sarkastischen Punk der frühen Goldenen Zitronen. Auch Kritiker:innen anderer Musik-Magazine begeistern sich für ihren Sound: Der Musikexpress wählte das Album „Mit Schinken durch die Menopause“ 2023 zu den 50 besten Punkalben aller Zeiten.
Wir dürfen gespannt sein, wie die Band, deren Instrumentierung mit einem Theremin bereits für eine Punkband eher ungewöhnlich ist, mit den Bilderreigen von BIJOU umgeht: ob sie sich an der Struktur des originalen Filmscores – beschwörend-atmosphärische Kompositionen und Loops von Gustav Holst und Alan Hovhaness, die durch eine Prise Led Zeppelin unterbrochen wird – orientieren. Ob sie eventuell Textfragmente oder Sprachfetzen einarbeiten, da ja die Pisse-Texte ihresgleichen suchen und es ja fast schade ist ohne. Ob sie vielleicht mehr Gewicht auf Synthesizer und Theremin legen. Oder ob sie mit Samples und Elektronik arbeiten. Wir wissen es nicht. Ulrich Gutmair schreibt ebenfalls in der taz über die Band: „Bei aller Räudigkeit sind Pisse mit den Wassern der Avantgarde gewaschen.“ Soweit also Gutmair. Der offizielle Promo-Text der Band dagegen verlautbart: „Gepeitscht vom Ekel spielen Pisse niedrige Musik für ein ehrloses Publikum.“ Wir freuen uns auf ästhetische Reibungsmomente zwischen Bild und Sound. Es wird ein Fest.
Mit einer Einführung von Marco Siedelmann.
PISSE ADD LIVE SCORE TO BIJOU
US 1972, D: Wakefield Poole, A: Bill Harrison, Robert Lewis, Peter Fisk, Cassandra Heart, 75’, no dialogue/projected silently, DCP
It's about to get sleazy. In his classic all-male-adult film, Wakefield Poole recounts the experiences of a construction worker labelled as “straight” and his journey into unknown desires. We follow the nameless man with a moustache, flannel shirt and hard hat as he walks home from his shift through the streets of New York. On a street corner, a woman is hit by a car and her handbag flies at his feet. He grabs the bag, in which he later at home finds a lipstick – the first and by no means last phallus in the story – and an invitation to Club Bijou which he accepts without the slightest hesitation. During his visit, he wears no underwear under his denim. What follows is a dense sequence of flesh and colour: sex driven surrealism, in which our protagonist appears less as an active participant than as a reserved, possibly guilt-ridden, supporting character.
Despite the low production budget – the club scenes were shot within four days in the director's flat – Poole, who worked as a cameraman and editor in addition to directing, pulls out all the stops on a visual level: split screens and multiple image overlays convey the protagonist's world of thought to the viewer. There are also cabinets of mirrors and a highly expressive use of colour and light, while the spatial setting remains limited to the essentials. Despite all the concentrated “man on man action”, BIJOU is a highly avant-garde contribution to gay erotica – the perfect introduction to the genre for heteros.
Whether you are new to the genre or not, the post-punk band Pisse will sweeten the deal. In a work commissioned by GEGENkino, they are dedicating themselves to a new soundtrack for BIJOU. Like the construction worker in the film, Pisse have been surrounded by an aura of mystery and aloofness since their formation over ten years ago. The members of the band from Saxony, which has since become known throughout Germany and even the world, deliberately spread unreliable information about themselves. They consistently reject the commercial music business and, in addition to releasing their albums in vinyl editions, always make them available as downloads, where you can determine the price you pay for them yourself. The daily newspaper taz compares Pisse to the sarcastic punk of the early Goldenen Zitronen. Critics from other music magazines are also enthusiastic about their sound: Musikexpress voted the album “Mit Schinken durch die Menopause” one of the 50 best punk albums of all time in 2023.
It will be interesting to see how the band, whose instrumentation with a theremin is already rather unusual for a punk band, will deal with BIJOU's series of images: whether they will orientate themselves on the structure of the original film score – evocative, atmospheric compositions and loops by Gustav Holst and Alan Hovhaness, interrupted by a pinch of Led Zeppelin. Whether they might incorporate text fragments or scraps of speech, as the Pisse lyrics are unrivalled and it is almost a shame without them. Whether they might put more emphasis on synthesiser and theremin. Or whether they work with samples and electronics. We don't know. Ulrich Gutmair also writes about the band in the taz: “For all their filthiness, Pisse are washed in the waters of the avant-garde.” So much for Gutmair. The band's official promo text, on the other hand, states: “Whipped by disgust, Pisse play low music for a dishonourable audience.” We look forward to aesthetic moments of friction between image and sound. It will be a celebration.
With an introduction by Marco Siedelmann.
PISSE VERTONEN BIJOU
US 1972, R: Wakefield Poole, D: Bill Harrison, Robert Lewis, Peter Fisk, Cassandra Heart, 75’, ohne Dialog/stumm projiziert, DCP
It’s about to get sleazy. In seinem Klassiker des all male-adult films erzählt Wakefield Poole die Erlebnisse eines als „straight“ markierten Bauarbeiters und dessen Reise in unbekannte Sehnsüchte. Wir folgen dem mit Oberlippenbart, Flanellhemd und Schutzhelm ausgestatteten Namenlosen nach seiner Schicht auf dem Nachhauseweg durch die Straßen New Yorks. An einer Straßenecke wird eine Frau von einem Auto angefahren – dabei fliegt ihm ihre Handtasche vor die Füße. Er schnappt sich die Tasche, in der er zu Hause neben einem Lippenstift – erster und bei weitem nicht letzter Phallus der Geschichte – eine Einladung in den Club Bijou findet, der er ohne Weiteres nachkommt. Bei seinem Besuch trägt er unter seiner Denim keine Unterwäsche. Was folgt ist eine dichte Abfolge aus Fleisch und Farbe: sex driven surrealism, bei dem unser Protagonist allerdings weniger als aktiver Teilnehmer in Erscheinung tritt, sondern als zurückhaltende, womöglich schuldbeladene, Nebenfigur.
Trotz geringen Produktionsbudgets – die Clubszenen wurden innerhalb von vier Tagen in der Wohnung des Regisseurs gedreht – zieht Poole, der neben der Regie als Kameramann und Cutter tätig war, auf visueller Ebene alle Register: Split-Screens und mehrfache Bildüberlagerungen vermitteln den Zuschauenden die Gedankenwelt des Protagonisten. Hinzu kommen Spiegelkabinette und ein höchst expressiver Einsatz von Farbe und Licht, während das räumliche Setting aufs Wesentliche beschränkt bleibt. BIJOU stellt trotz all der geballten „Man on Man Action“ einen höchst avantgardistischen Beitrag zur Gay Erotica dar – für Heteros der perfekte Einstieg ins Genre..
Ob Einstieg ins Genre oder nicht: zusätzlich versüßen wird das Ganze die Post-Punk-Band Pisse. In einer Auftragsarbeit des GEGENkinos widmet sie sich einer Neuvertonung von BIJOU. Ähnlich wie den Bauarbeiter des Films umweht Pisse seit ihrer Gründung vor über zehn Jahren eine Aura des Mysteriösen und der Unnahbarkeit. Die Mitglieder der Band aus Sachsen, die mittlerweile deutschland- und sogar weltweit Bekanntheit erlangt hat, streuen bewusst unzuverlässige Informationen über sich. Sie verweigern sich konsequent dem kommerziellen Musikbetrieb, stellen ihre Alben neben der Veröffentlichung in Vinyleditionen stets begleitend als Downloads zur Verfügung, bei denen man den Preis, den man dafür bezahlt, selbst bestimmen kann. Die Tageszeitung taz vergleicht Pisse mit dem sarkastischen Punk der frühen Goldenen Zitronen. Auch Kritiker:innen anderer Musik-Magazine begeistern sich für ihren Sound: Der Musikexpress wählte das Album „Mit Schinken durch die Menopause“ 2023 zu den 50 besten Punkalben aller Zeiten.
Wir dürfen gespannt sein, wie die Band, deren Instrumentierung mit einem Theremin bereits für eine Punkband eher ungewöhnlich ist, mit den Bilderreigen von BIJOU umgeht: ob sie sich an der Struktur des originalen Filmscores – beschwörend-atmosphärische Kompositionen und Loops von Gustav Holst und Alan Hovhaness, die durch eine Prise Led Zeppelin unterbrochen wird – orientieren. Ob sie eventuell Textfragmente oder Sprachfetzen einarbeiten, da ja die Pisse-Texte ihresgleichen suchen und es ja fast schade ist ohne. Ob sie vielleicht mehr Gewicht auf Synthesizer und Theremin legen. Oder ob sie mit Samples und Elektronik arbeiten. Wir wissen es nicht. Ulrich Gutmair schreibt ebenfalls in der taz über die Band: „Bei aller Räudigkeit sind Pisse mit den Wassern der Avantgarde gewaschen.“ Soweit also Gutmair. Der offizielle Promo-Text der Band dagegen verlautbart: „Gepeitscht vom Ekel spielen Pisse niedrige Musik für ein ehrloses Publikum.“ Wir freuen uns auf ästhetische Reibungsmomente zwischen Bild und Sound. Es wird ein Fest.
Mit einer Einführung von Marco Siedelmann.
PISSE ADD LIVE SCORE TO BIJOU
US 1972, D: Wakefield Poole, A: Bill Harrison, Robert Lewis, Peter Fisk, Cassandra Heart, 75’, no dialogue/projected silently, DCP
It's about to get sleazy. In his classic all-male-adult film, Wakefield Poole recounts the experiences of a construction worker labelled as “straight” and his journey into unknown desires. We follow the nameless man with a moustache, flannel shirt and hard hat as he walks home from his shift through the streets of New York. On a street corner, a woman is hit by a car and her handbag flies at his feet. He grabs the bag, in which he later at home finds a lipstick – the first and by no means last phallus in the story – and an invitation to Club Bijou which he accepts without the slightest hesitation. During his visit, he wears no underwear under his denim. What follows is a dense sequence of flesh and colour: sex driven surrealism, in which our protagonist appears less as an active participant than as a reserved, possibly guilt-ridden, supporting character.
Despite the low production budget – the club scenes were shot within four days in the director's flat – Poole, who worked as a cameraman and editor in addition to directing, pulls out all the stops on a visual level: split screens and multiple image overlays convey the protagonist's world of thought to the viewer. There are also cabinets of mirrors and a highly expressive use of colour and light, while the spatial setting remains limited to the essentials. Despite all the concentrated “man on man action”, BIJOU is a highly avant-garde contribution to gay erotica – the perfect introduction to the genre for heteros.
Whether you are new to the genre or not, the post-punk band Pisse will sweeten the deal. In a work commissioned by GEGENkino, they are dedicating themselves to a new soundtrack for BIJOU. Like the construction worker in the film, Pisse have been surrounded by an aura of mystery and aloofness since their formation over ten years ago. The members of the band from Saxony, which has since become known throughout Germany and even the world, deliberately spread unreliable information about themselves. They consistently reject the commercial music business and, in addition to releasing their albums in vinyl editions, always make them available as downloads, where you can determine the price you pay for them yourself. The daily newspaper taz compares Pisse to the sarcastic punk of the early Goldenen Zitronen. Critics from other music magazines are also enthusiastic about their sound: Musikexpress voted the album “Mit Schinken durch die Menopause” one of the 50 best punk albums of all time in 2023.
It will be interesting to see how the band, whose instrumentation with a theremin is already rather unusual for a punk band, will deal with BIJOU's series of images: whether they will orientate themselves on the structure of the original film score – evocative, atmospheric compositions and loops by Gustav Holst and Alan Hovhaness, interrupted by a pinch of Led Zeppelin. Whether they might incorporate text fragments or scraps of speech, as the Pisse lyrics are unrivalled and it is almost a shame without them. Whether they might put more emphasis on synthesiser and theremin. Or whether they work with samples and electronics. We don't know. Ulrich Gutmair also writes about the band in the taz: “For all their filthiness, Pisse are washed in the waters of the avant-garde.” So much for Gutmair. The band's official promo text, on the other hand, states: “Whipped by disgust, Pisse play low music for a dishonourable audience.” We look forward to aesthetic moments of friction between image and sound. It will be a celebration.
With an introduction by Marco Siedelmann.
16
// Mo // 20 Uhr // +++ A U S V E R K A U F T +++ S O L D + O U T+++
JOCHEN DISTELMEYER solo acoustic - Gefühlte Wahrheiten
Als Seismograph der Gegenwart hat Jochen Distelmeyer mit den Mitteln von Popmusik nachhaltige Spuren in der jüngeren Kulturgeschichte hinterlassen: Mit seiner Band Blumfeld verknüpfte er Pop, Diskurs und Poesie zu einem eigenen Sound auf sechs Alben zwischen 1992 und 2006.
Im exklusiv intimen Rahmen Jochen Diestelmeyer Songs aus alles Phasen seines außergewöhnlichen Schaffens. Ob Blumfeld-Hits, Solo-Material oder Coverversionen – JOCHEN DISTELMEYER SINGT FÜR DICH
T I C K E T S: das Konzert ist ausverkauft, es wird keine Abendkasse geben.
Im exklusiv intimen Rahmen Jochen Diestelmeyer Songs aus alles Phasen seines außergewöhnlichen Schaffens. Ob Blumfeld-Hits, Solo-Material oder Coverversionen – JOCHEN DISTELMEYER SINGT FÜR DICH
T I C K E T S: das Konzert ist ausverkauft, es wird keine Abendkasse geben.
18
// Mi // 20 Uhr // +++ A U S V E R K A U F T +++ S O L D + O U T+++
ZOLA JESUS (us/ Sacred Bones) - Piano Solo & FÅGELLE (bln)
VVK: 28 EUR
» https://www.zolajesus.com
» https://zolajesus.bandcamp.com
» https://fagelle.bandcamp.com
» https://www.tixforgigs.com/Event/56248
“Nika Roza Danilova hat mehr als ein Jahrzehnt damit verbracht, ihre eigene Vision von experimentellem Pop zu entwickeln. In dieser Zeit hat sich ihre Musik dramatisch weiterentwickelt, auch wenn ihre zentralen Elemente unverändert geblieben sind: pechschwarze Töne, die Kraft vonDanilovas Stimme, die Beschäftigung mit dem Tod, sowohl im alltäglichen als auch im kosmischen Maßstab.” - Pitchfork
Die Ambivalenz von Verlust und Begehren ist das zentrale Thema, welches sich durch das Werk von von Nika Roza Danilova alias Zola Jesus zieht. Eindrücklich hat sie diese Spannung in ihrem aktuellen Album Arkhon musikalisch bearbeitet und sich dafür den Sunn O)))-Produzenten Randall Dunn mit an Bord geholt. Kurz nach der Veröffentlichung von "Arkhon" veröffentlichte Zola Jesus "Alive in Cappadocia", einen Mitschnitt von vier Konzerten in einer 2000 Jahre alten Kapelle im türkischen Kappadokien. Nika Rosa Danilova solo am Klavier, ohne Mikrofon, mit einer überzeugenden Stimmdynamik, die durch den natürlichen Nachhall und den Klang des Raumes selbst noch verstärkt wird: einfach meisterhaft. Inspiriert von dieser Erfahrung wird Zola Jesus ihre Songs nun auch live solo am Klavier performen.
Als Fågelle schöpft die Künstlerin Klara Andersson aus den Bereichen performativer Sound-Art, Noise und Pop ein einzigartiges Klang-Gezitter. Geschichtetes Rauschen, eingängige Pop-Melodien und fragile Konstrukte aus konkreten Geräuschwelten erkunden rhythmische Sphären. Ihre Musik wurde schon als „ein sanfter Schlag ins Gesicht“ beschrieben. Um Fågelle zu verstehen, bedarf es keinem einzigen Wort Schwedisch – ihre Musikalität und Eindringlichkeit sprechen auf einzigartige Weise für sich.
T I C K E T S: der Vorverkauf ist beendet, eventuelle Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.
Die Ambivalenz von Verlust und Begehren ist das zentrale Thema, welches sich durch das Werk von von Nika Roza Danilova alias Zola Jesus zieht. Eindrücklich hat sie diese Spannung in ihrem aktuellen Album Arkhon musikalisch bearbeitet und sich dafür den Sunn O)))-Produzenten Randall Dunn mit an Bord geholt. Kurz nach der Veröffentlichung von "Arkhon" veröffentlichte Zola Jesus "Alive in Cappadocia", einen Mitschnitt von vier Konzerten in einer 2000 Jahre alten Kapelle im türkischen Kappadokien. Nika Rosa Danilova solo am Klavier, ohne Mikrofon, mit einer überzeugenden Stimmdynamik, die durch den natürlichen Nachhall und den Klang des Raumes selbst noch verstärkt wird: einfach meisterhaft. Inspiriert von dieser Erfahrung wird Zola Jesus ihre Songs nun auch live solo am Klavier performen.
Als Fågelle schöpft die Künstlerin Klara Andersson aus den Bereichen performativer Sound-Art, Noise und Pop ein einzigartiges Klang-Gezitter. Geschichtetes Rauschen, eingängige Pop-Melodien und fragile Konstrukte aus konkreten Geräuschwelten erkunden rhythmische Sphären. Ihre Musik wurde schon als „ein sanfter Schlag ins Gesicht“ beschrieben. Um Fågelle zu verstehen, bedarf es keinem einzigen Wort Schwedisch – ihre Musikalität und Eindringlichkeit sprechen auf einzigartige Weise für sich.
T I C K E T S: der Vorverkauf ist beendet, eventuelle Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.
19
// Do // 20 Uhr // UT Connewitz & Disko Sued präsentieren
Derya Yıldırım & Grup Şimşek + tba
Derya Yıldırım & Grup Şimşek bringen in ihrer Musik Elemente von Psychedelic, Jazz und anatolischer Folklore zusammen. Die Gruppe um die Hamburgerin Derya Yıldırım ist damit seit einigen Jahren die Speerspitze des türkischen-europäischen Crossover. Die Sängerin und Multi-Instrumentalistin erlernte von Kindesbeinen an Klavier, Gitarre, Ud, Saxofon und Bağlama. Von 2013 bis 2016 studierte sie an der Hamburger Musikhochschule und setzte ihr Studium im Fach Bağlama bei Taner Akyol an der Universität der Künste in Berlin fort. Yıldırım & Grup Şimşek arrangiert die reiche traditionelle türkische Poesie immer wieder neu und führt sie in die Zukunft, ohne dabei das Bewusstsein für die Vergangenheit zu verlieren.
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild).
21
// Sa// 19 Uhr // ERINNERN, KÄMPFEN, TANZEN
EIN QUEERER (POST)MIGRANTISCHER PERFORMANCEABEND
Queere Erfahrungen sind vielfältig. Die Perspektiven und Lebensrealitäten von queeren Bi_PoC (Black, indigenous and People of Colour), migrantischen und postmigrantischen LGBTIANQ* (Lesbian, Gay, Bisexual, Trans*, Inter*, Agender, Nonbinary, Queer) sind, nicht nur in Ostdeutschland, immer noch kaum sicht- und hörbar. Die Performer*innen Gizem, Ilgaz und Tafida finden unterschiedliche Formen des kreativen Widerstands gegen rassistische und queerfeindliche Normalzustände. Sie eröffnen künstlerische Räume, die (post)migrantische queere Geschichten, Kämpfe und marginalisierte Positionen in den Mittelpunkt stellen.
Der Abend besteht aus vier Teilen:
(1) Film: 9/8 fight 41 – a 9/8 fight for all of us
(2) Gespräch mit Regisseurin und Performerin Gizem Aksu, und den Performancekünstler*innen Ilgaz & Tafida
(3) Performance Tafida
(4) Sound von DJ Ay Ay Ay & DJ Zagili
9/8 fight 41 – a 9/8 fight for all of us
TR 2022, R: Gizem Aksu, 29 min., OmeU (Türkisch mit englischen Untertiteln)
Der dokumentarische Kurz-Tanzfilm basiert auf Gizem Aksus imaginärer Freundschaft mit der Boxlegende Johann Wilhelm “Rukeli” Trollmann (1907-1944). Inspiriert vom Kampf von Rukeli Trollman, der als Sinto vielfältigen Diskriminierungen durch das NS-Regime ausgesetzt war und im Konzentrationslager Wittenberge ermordet wurde, erzählen vier Tänzer*innen vom Kampf für Gerechtigkeit in Istanbul.
Während sich Rukelis Geschichte über die Distanz zwischen Generationen und Geographien bis hin zu den Vierteln Sulukule und Fikirtepe hinausbewegt, wirft der Film durch die Körper der Tanzenden einen 9/8-Blick auf Istanbul und auf Migration, Krieg, Rassismus, Gewalt, Verluste und Utopien.
Im Anschluss Panel mit Gizem, Ilgaz, Tafida zu ihren Erfahrungen mit künstlerischem Widerstand in Dominanzgesellschaften.
Gizem Aksu
Gizem Aksu ist eine unabhängige Choreografin, Tänzerin und ehemalige Akademikerin aus Istanbul, die derzeit in Berlin lebt. Aufgrund ihres Enthusiasmus, mit künstlerischen Experimenten den Boden der Gesellschaftstheorie zu durchwühlen und zu erschüttern, wechselte sie von der Politikwissenschaft zum Tanz. Sie schloss zunächst ihr Studium an der Fakultät für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen der Boğaziçi-Universität (2010) und anschließend an der Fakultät für zeitgenössischen Tanz der Mimar Sinan Fine Arts University (2014) mit Auszeichnung ab.
Oriental Dance Performance mit Tafida
Tafida ist ein*e in Leipzig lebende Performer*in, oriental dancer und bildende Künstler*in. Tafida ist ein*e queere Araber*in und hat bereits zahlreiche Performances und Events in Berlin, Leipzig und Dresden veranstaltet. Für Tafida ist der Tanz ein Ort der Authentizität, an dem Tafida die Liebe zur Kunst und Musik zum Ausdruck bringt und sich gleichzeitig über die traditionellen Normen des orientalischen Tanzes hinwegsetzt. Tafida ist stolz darauf, eine akzeptierende und unterstützende Community zu fördern, die Individualität und gegenseitiges Wachstum zelebriert.
Ilgaz Yalçınoğlu
Ilgaz Yalçınoğlu ist Musikwissenschaftler und Organisator in Berlin. Zusammen mit Ari Kozanoğlu und Sedef Bayram organisiert er Kudur, eine auf Musik und Performance fokussierte Partyreihe. Ihr Ziel ist es, einen sicheren Raum für Feiern, künstlerisches Schaffen, Liebe zur Musik und einzigartige Talente zu schaffen.
DJ Ay Ay Ay & DJ Zagili (Kudur)
Kudur ist eine Musik- und Performance-Partyreihe, die von den trans/queeren PoC-Mitgliedern unseres Berliner Kollektivs veranstaltet wird. Seit dem Start im Juli 2022 sind sie für ihre Inklusivität, Kreativität und kulturelle Mischung im Nachtleben der Stadt bekannt geworden. Die Gründer Ari, Ilgaz und Sedef sind im letzten Jahrzehnt aus der Türkei nach Deutschland gezogen und teilen die Liebe zu türkischem Pop und nahöstlicher und mediterraner Musik. Ari ist eine in der Türkei geborene queere armenische Person. Ein queerer nicht-weißer cisgender Mann. Er hat vor kurzem sein Masterstudium über queere Verwandtschaft und Wege des Zusammenkommens an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Sie wollten einen Raum schaffen, der die Normen der Berliner Partyszene herausfordert und einen Ort des Ausdrucks und der Heilung bietet.
Beginn 19 Uhr, ca. 21 Uhr Performance von Tafida und Sound mit DJ Ay Ay Ay & DJ Zagili, Ende 23:30
Eine Veranstaltung vom Kültür Kollektiv Leipzig e.V.
Der E I N T R I T T ist frei.
Der Abend besteht aus vier Teilen:
(1) Film: 9/8 fight 41 – a 9/8 fight for all of us
(2) Gespräch mit Regisseurin und Performerin Gizem Aksu, und den Performancekünstler*innen Ilgaz & Tafida
(3) Performance Tafida
(4) Sound von DJ Ay Ay Ay & DJ Zagili
9/8 fight 41 – a 9/8 fight for all of us
TR 2022, R: Gizem Aksu, 29 min., OmeU (Türkisch mit englischen Untertiteln)
Der dokumentarische Kurz-Tanzfilm basiert auf Gizem Aksus imaginärer Freundschaft mit der Boxlegende Johann Wilhelm “Rukeli” Trollmann (1907-1944). Inspiriert vom Kampf von Rukeli Trollman, der als Sinto vielfältigen Diskriminierungen durch das NS-Regime ausgesetzt war und im Konzentrationslager Wittenberge ermordet wurde, erzählen vier Tänzer*innen vom Kampf für Gerechtigkeit in Istanbul.
Während sich Rukelis Geschichte über die Distanz zwischen Generationen und Geographien bis hin zu den Vierteln Sulukule und Fikirtepe hinausbewegt, wirft der Film durch die Körper der Tanzenden einen 9/8-Blick auf Istanbul und auf Migration, Krieg, Rassismus, Gewalt, Verluste und Utopien.
Im Anschluss Panel mit Gizem, Ilgaz, Tafida zu ihren Erfahrungen mit künstlerischem Widerstand in Dominanzgesellschaften.
Gizem Aksu
Gizem Aksu ist eine unabhängige Choreografin, Tänzerin und ehemalige Akademikerin aus Istanbul, die derzeit in Berlin lebt. Aufgrund ihres Enthusiasmus, mit künstlerischen Experimenten den Boden der Gesellschaftstheorie zu durchwühlen und zu erschüttern, wechselte sie von der Politikwissenschaft zum Tanz. Sie schloss zunächst ihr Studium an der Fakultät für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen der Boğaziçi-Universität (2010) und anschließend an der Fakultät für zeitgenössischen Tanz der Mimar Sinan Fine Arts University (2014) mit Auszeichnung ab.
Oriental Dance Performance mit Tafida
Tafida ist ein*e in Leipzig lebende Performer*in, oriental dancer und bildende Künstler*in. Tafida ist ein*e queere Araber*in und hat bereits zahlreiche Performances und Events in Berlin, Leipzig und Dresden veranstaltet. Für Tafida ist der Tanz ein Ort der Authentizität, an dem Tafida die Liebe zur Kunst und Musik zum Ausdruck bringt und sich gleichzeitig über die traditionellen Normen des orientalischen Tanzes hinwegsetzt. Tafida ist stolz darauf, eine akzeptierende und unterstützende Community zu fördern, die Individualität und gegenseitiges Wachstum zelebriert.
Ilgaz Yalçınoğlu
Ilgaz Yalçınoğlu ist Musikwissenschaftler und Organisator in Berlin. Zusammen mit Ari Kozanoğlu und Sedef Bayram organisiert er Kudur, eine auf Musik und Performance fokussierte Partyreihe. Ihr Ziel ist es, einen sicheren Raum für Feiern, künstlerisches Schaffen, Liebe zur Musik und einzigartige Talente zu schaffen.
DJ Ay Ay Ay & DJ Zagili (Kudur)
Kudur ist eine Musik- und Performance-Partyreihe, die von den trans/queeren PoC-Mitgliedern unseres Berliner Kollektivs veranstaltet wird. Seit dem Start im Juli 2022 sind sie für ihre Inklusivität, Kreativität und kulturelle Mischung im Nachtleben der Stadt bekannt geworden. Die Gründer Ari, Ilgaz und Sedef sind im letzten Jahrzehnt aus der Türkei nach Deutschland gezogen und teilen die Liebe zu türkischem Pop und nahöstlicher und mediterraner Musik. Ari ist eine in der Türkei geborene queere armenische Person. Ein queerer nicht-weißer cisgender Mann. Er hat vor kurzem sein Masterstudium über queere Verwandtschaft und Wege des Zusammenkommens an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Sie wollten einen Raum schaffen, der die Normen der Berliner Partyszene herausfordert und einen Ort des Ausdrucks und der Heilung bietet.
Beginn 19 Uhr, ca. 21 Uhr Performance von Tafida und Sound mit DJ Ay Ay Ay & DJ Zagili, Ende 23:30
Eine Veranstaltung vom Kültür Kollektiv Leipzig e.V.
Der E I N T R I T T ist frei.
26
// Do // 20 Uhr // +++ A U S V E R K A U F T +++ S O L D + O U T+++
MAX PROSA & SASCHA STIEHLER - "Dein Haus" - Tour
VVK: 20 EUR
» https://maxprosa.de
» https://saschastiehler.de
» https://www.tixforgigs.com/Event/55810
Max Prosa - Gesang
Sascha Stiehler - Klavier, Synthesizer
„Am Anfang war das Wort, das ist bekannt. Doch nur die Musik macht es vollkommen.“ Dieser Gedanke führte Max Prosa (Gesang) und Sascha Stiehler (Piano) zusammen. Das war im Jahr 2012, als die beiden, noch grün hinter den Ohren, ihre jeweiligen Szenen aufmischten und von sich reden machten. Neben zahlreichen TV-Auftritten, u. a. bei Inas Nacht, Intermezzi an und mit der Deutschen Oper Berlin und einem eigenen Theaterstück gab es unzählige Konzerte, bunt über all die Jahre verteilt.
In diesen elf gemeinsamen Jahren ist eine Vielzahl an Songs entstanden und eine einzigartige musikalische Verbindung gewachsen. „Dein Haus“ ist nun die erste gemeinsame Albumveröffentlichung von Prosa & Stiehler. Im Zentrum steht das Zusammenspiel beider Musiker. Niemand könnte die Texte und Geschichten Prosas so virtuos und doch mit der nötigen Zurückhaltung am Klavier begleiten wie Sascha Stiehler. Niemand könnte Stiehlers Klavierspiel mit Worten so viel Tiefe verleihen wie Max Prosa.Zahlreiche Größen der deutschen Musik- und Kulturszene standen bereit, um an diesem Debütalbum der beiden mitzuwirken.Hannah Herzsprung gibt mit „Verschwende dich“, das wie „Dein Haus“ zugleich die Titelmusik ihres aktuellen Kinofilms „15 Jahre“ ist, ihr Gesangsdebüt auf dem Album. Egon Werler, dessen Karriere mit einer Interpretation von Prosas „Flügel“ bei der Fernsehsendung „The Voice“ begann, interpretiert zusammen mit Prosa „Totgesagte Welt“ – ein Lied, das in der jetzigen Zeit immer aktueller scheint. Alin Coen singt „Vergiss mich nicht in fremden Städten“ so schön, dass es einem das Herz zerreißt. Eine der herausragenden deutschen Nachwuchskünstlerinnen, Carlotta Pahl (Stranger Things, Enola Holmes), gibt bei „Mit anderen Augen“ ebenso ihr Gesangsdebüt und lässt bei dem Duett mit Prosa eine ganz eigene Klangwelt entstehen.
T I C K E T S: das Konzert ist ausverkauft, es wird keine Abendkasse geben.
Sascha Stiehler - Klavier, Synthesizer
„Am Anfang war das Wort, das ist bekannt. Doch nur die Musik macht es vollkommen.“ Dieser Gedanke führte Max Prosa (Gesang) und Sascha Stiehler (Piano) zusammen. Das war im Jahr 2012, als die beiden, noch grün hinter den Ohren, ihre jeweiligen Szenen aufmischten und von sich reden machten. Neben zahlreichen TV-Auftritten, u. a. bei Inas Nacht, Intermezzi an und mit der Deutschen Oper Berlin und einem eigenen Theaterstück gab es unzählige Konzerte, bunt über all die Jahre verteilt.
In diesen elf gemeinsamen Jahren ist eine Vielzahl an Songs entstanden und eine einzigartige musikalische Verbindung gewachsen. „Dein Haus“ ist nun die erste gemeinsame Albumveröffentlichung von Prosa & Stiehler. Im Zentrum steht das Zusammenspiel beider Musiker. Niemand könnte die Texte und Geschichten Prosas so virtuos und doch mit der nötigen Zurückhaltung am Klavier begleiten wie Sascha Stiehler. Niemand könnte Stiehlers Klavierspiel mit Worten so viel Tiefe verleihen wie Max Prosa.Zahlreiche Größen der deutschen Musik- und Kulturszene standen bereit, um an diesem Debütalbum der beiden mitzuwirken.Hannah Herzsprung gibt mit „Verschwende dich“, das wie „Dein Haus“ zugleich die Titelmusik ihres aktuellen Kinofilms „15 Jahre“ ist, ihr Gesangsdebüt auf dem Album. Egon Werler, dessen Karriere mit einer Interpretation von Prosas „Flügel“ bei der Fernsehsendung „The Voice“ begann, interpretiert zusammen mit Prosa „Totgesagte Welt“ – ein Lied, das in der jetzigen Zeit immer aktueller scheint. Alin Coen singt „Vergiss mich nicht in fremden Städten“ so schön, dass es einem das Herz zerreißt. Eine der herausragenden deutschen Nachwuchskünstlerinnen, Carlotta Pahl (Stranger Things, Enola Holmes), gibt bei „Mit anderen Augen“ ebenso ihr Gesangsdebüt und lässt bei dem Duett mit Prosa eine ganz eigene Klangwelt entstehen.
T I C K E T S: das Konzert ist ausverkauft, es wird keine Abendkasse geben.
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// Sa// 21 Uhr // TANZEN
BAIKALTRAIN mit DJ PETRIKE & DJ MAHALLA
Mit dem Baikaltrain geht es wieder auf nach Osten! Schneller als der Wind rauschen wir mit unserem verrückten Partyzug unter der heißen Sommersonne von Košice bis Kočani, angetrieben mit bester Tanzmusik, so heiß wie der Schwarzmeersand! Die Lokführer DJ Mahalla & DJ Petrike bringen mit abgehendem Bucovina-Reggae, krachenden Balkan-Speed-Beats und ukrainischem Karpaten-Ska alle Waggons wieder auf Rekordtempo! Alle Signale sind auf Grün. Funken sprühen. Die Dampfkessel stöhnen. Wir donnern ausgelassen in die Kurven durch die endlosen Sonnenblumenfelder Bessarabiens. Warmer Fahrtwind flattert durch die Fenster. Mit den Händen in der Luft, Schweißperlen auf der Stirn und viel ansteckender Lebensfreude im Herzen erleben alle eine furiose Fahrt voller Turbulenzen. Kollektiver Tanzexzess pur!
Es gibt keinen Vorverkauf und keine Reservierungen; Tickets sind nur an der Abendkasse erhältlich.
Es gibt keinen Vorverkauf und keine Reservierungen; Tickets sind nur an der Abendkasse erhältlich.