Antifa – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte
Dok 2024, R: Marco Heinig, Steffen Maurer, 92 min, dt. OV
In den 1990er und 2000er Jahren, im Schatten der rassistischen Pogrome, die das wiedervereinte Deutschland nach 1989 überrollten, entstand eine außergewöhnlich starke antifaschistische Bewegung. Die Antifa arbeitete auf vielen Feldern so professionell wie kaum eine andere selbstorganisierte Kraft der Neuzeit. Von militanten Aktionen über politische Bildung bis hin zur Ermittlungsarbeit – die Antifa hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem erstarkenden Neofaschismus entgegenzutreten.
Fünf Aktivist:innen sprechen zum ersten Mal öffentlich über ihre Aktivitäten und verschmelzen mit zahlreichen Schätzen aus dem Archiv zu einem intensiven Kinodokumentarfilm. Statt eines einfachen historischen Rückblicks legt der Film die Schichten frei, die den Mythos Antifa überlagern. Er gibt uns tiefe Einblicke in eine Form der politischen Arbeit, die zu heftigen Überreaktionen bei Staat und Bürgertum führte und doch immer notwendig war.
Der Dokumentarfilm unternimmt einen historischen Streifzug durch die Höhepunkte der Antifa-Bewegung, die eine unterschätzte Rolle im Deutschland der 1990er und 2000er Jahre spielte. Der Fokus liegt dabei nicht auf Einzelereignissen, sondern auf den verschiedenen Praktiken und Methoden, die von Aktivisten:innen verwendet wurden.
Von Straßenkämpfen, über investigative Recherchen und Aufklärungskampagnen bis hin zu den Herausforderungen der Provinz, die von Selbstverteidigung und dem Schutz anderer geprägt ist, dokumentiert der Film durch Archivmaterial, Fotos und szenische Alltagsbilder die Geschichte einer Bewegung in bisher nie gezeigtem Umfang und erweckt sie so zum Leben. ANTIFA ist kein bloßer Rückblick, sondern eine inspirierende Aufforderung zur kritischen Reflexion über die Kraft des Widerstands gegen den aufkeimenden Neofaschismus.
T I C K E T S gibt es online bei tixforgigs (Link unterm Bild)
01
// Di // 20 Uhr // +++ A U S V E R K A U F T +++ S O L D + O U T+++
ANTIFA - SCHULTER AN SCHULTER, WO DER STAAT VERSAGTE
02
// Mi // 20 Uhr // +++ A U S V E R K A U F T +++ S O L D + O U T+++
ANTIFA - SCHULTER AN SCHULTER, WO DER STAAT VERSAGTE
04
// Fr // 20 Uhr // GEGENkino presents: DOUBLE FEATURE STEPHEN SAYADIAN
CAFÉ FLESH (US 1982, R: Stephen Sayadian)
+++ English below +++
CAFÉ FLESH
US 1982, R: Stephen Sayadian, D: Andrew Nichols, Paul McGibboney, Michelle Bauer, 73', OmeU, DCP
„Fähig zu existieren, zu spüren...alles zu fühlen – außer sexuelle Lust. In einer zerstörten Welt, einem mutierten Universum, teilen sich die Überlebenden auf in solche, die es können, und solche, die es nicht können. 99% sind Sex-Negative. Erotische Opfer. Sie wollen Sex haben, aber die bloße Berührung einer anderen Person macht sie krank. Der Rest, die glücklichen ein Prozent, sind die Sex-Positiven, diejenigen, deren Libido unversehrt geblieben ist. Nach dem Nuklearen Kuss bleiben die Positiven übrig, um zu lieben und zu funktionieren... Und die anderen, nun ja, wir Negative können nur zusehen... können nur kommen... ins... CAFÉ FLESH...“
Stephen Sayadians Hardcore-Film scheiterte bereits eine Woche nach der Premiere in Hollywoods Pornopalast, dem Pussycat Theatre. Zu befremdlich. Das Publikum wollte sein Geld zurück.
Doch CAFÉ FLESH wurde später als Kultfilm in den Mitternachtskinos wiederentdeckt, brach den Hausrekord im Nuart Theatre in LA und löste den Publikumsliebling PINK FLAMINGOS ab. Mit seinem farbenfrohem Dekor, dem Nu-Wave-Stil, seiner Synthese aus Punk-Mode und Fünfziger-Jahre-Dialogen übte er einen besonderen Reiz sowohl auf das ein junges, kunsthungriges Publikum als auch auf die lokale Punk-Szene aus, zu der Sayadian eine besonders Nähe hatte.
Wir zeigen CAFE FLESH und DR. CALIGARI in ihrer frisch restaurierten, ungeschnittenen Fassung.
Mit einem anschließenden Gespräch mit Daniel Bird (Restaurator und Filmexperte)
CAFÉ FLESH
US 1982, D: Stephen Sayadian, A: Andrew Nichols, Paul McGibboney, Michelle Bauer, 73', OV with English subtitles, DCP
“Able to exist, to sense…to feel everything – but pleasure. In a world destroyed, a mutant universe, survivors break down to those who can and those who can’t. 99% are Sex Negatives. Call them 'erotic casualties'. They want to make love, but the mere touch of another makes them violently ill. The rest, the lucky one percent, are Sex Positives, those whose libidos escaped unscathed. After the Nuclear Kiss, the Positives remain to love, to perform…And the others, well, we Negatives can only watch…can only come…to…CAFÉ FLESH…”
CAFÉ FLESH’s initial release as a hardcore film failed but the film was later rediscovered as a cult film on the midnight-movie circuit, breaking the house record at LA’s Nuart Theatre and replacing audience favourite PINK FLAMINGOS.
We are showing both CAFÉ FLESH and DR: CALIGARI in their newly restored, uncut version.
Followed by a talk with Daniel Bird (restorer and film expert)
T I C K E T S are on sale via tixforgigs.
CAFÉ FLESH
US 1982, R: Stephen Sayadian, D: Andrew Nichols, Paul McGibboney, Michelle Bauer, 73', OmeU, DCP
„Fähig zu existieren, zu spüren...alles zu fühlen – außer sexuelle Lust. In einer zerstörten Welt, einem mutierten Universum, teilen sich die Überlebenden auf in solche, die es können, und solche, die es nicht können. 99% sind Sex-Negative. Erotische Opfer. Sie wollen Sex haben, aber die bloße Berührung einer anderen Person macht sie krank. Der Rest, die glücklichen ein Prozent, sind die Sex-Positiven, diejenigen, deren Libido unversehrt geblieben ist. Nach dem Nuklearen Kuss bleiben die Positiven übrig, um zu lieben und zu funktionieren... Und die anderen, nun ja, wir Negative können nur zusehen... können nur kommen... ins... CAFÉ FLESH...“
Stephen Sayadians Hardcore-Film scheiterte bereits eine Woche nach der Premiere in Hollywoods Pornopalast, dem Pussycat Theatre. Zu befremdlich. Das Publikum wollte sein Geld zurück.
Doch CAFÉ FLESH wurde später als Kultfilm in den Mitternachtskinos wiederentdeckt, brach den Hausrekord im Nuart Theatre in LA und löste den Publikumsliebling PINK FLAMINGOS ab. Mit seinem farbenfrohem Dekor, dem Nu-Wave-Stil, seiner Synthese aus Punk-Mode und Fünfziger-Jahre-Dialogen übte er einen besonderen Reiz sowohl auf das ein junges, kunsthungriges Publikum als auch auf die lokale Punk-Szene aus, zu der Sayadian eine besonders Nähe hatte.
Wir zeigen CAFE FLESH und DR. CALIGARI in ihrer frisch restaurierten, ungeschnittenen Fassung.
Mit einem anschließenden Gespräch mit Daniel Bird (Restaurator und Filmexperte)
CAFÉ FLESH
US 1982, D: Stephen Sayadian, A: Andrew Nichols, Paul McGibboney, Michelle Bauer, 73', OV with English subtitles, DCP
“Able to exist, to sense…to feel everything – but pleasure. In a world destroyed, a mutant universe, survivors break down to those who can and those who can’t. 99% are Sex Negatives. Call them 'erotic casualties'. They want to make love, but the mere touch of another makes them violently ill. The rest, the lucky one percent, are Sex Positives, those whose libidos escaped unscathed. After the Nuclear Kiss, the Positives remain to love, to perform…And the others, well, we Negatives can only watch…can only come…to…CAFÉ FLESH…”
CAFÉ FLESH’s initial release as a hardcore film failed but the film was later rediscovered as a cult film on the midnight-movie circuit, breaking the house record at LA’s Nuart Theatre and replacing audience favourite PINK FLAMINGOS.
We are showing both CAFÉ FLESH and DR: CALIGARI in their newly restored, uncut version.
Followed by a talk with Daniel Bird (restorer and film expert)
T I C K E T S are on sale via tixforgigs.
04
// Fr // 22 Uhr // GEGENkino presents: DOUBLE FEATURE STEPHEN SAYADIAN
DR. CALIGARI (US 1989, R: Stephen Sayadian)
12
// Sa // 18:45 Uhr // Into Endless Chaos - 10Y Anniversary mit
DEATHRITE, KONFESSION, PARASITE DREAMS, VEILED & YounA
14
// Mo // 20 Uhr // +++ AUSVERKAUFT +++ SOLD OUT +++
A GUARDIA DI UNA FEDE (Dok, ITA 2023, R: Andrea Zambelli, 102 min, OmU)
19
// Sa // 20 Uhr // Zonic & naTo präsentieren - Flashback "Musik frontal"
HERBST IN PEKING, THE REAL DEAL & DER EXPANDER DES FORTSCHRITTS: Redux
24
// Do // 20 Uhr // Leipziger Jazztage - Doppelkonzert
SOFIA JERNBERG & METTE RASMUSSEN // CAMILA NEBBIA`S THE HANGED ONE
25
// Fr // 20 Uhr // Leipziger Jazztage - Doppelkonzert
Andi Haberl’s SUN // Lina Allemano’s OHRENSCHMAUS
26
// Sa // 19:30 Uhr // Metalheadz präsentieren 5 Jahre Heavy Rock Total:
SEVEN SISTERS (uk), KÜENRING (at), DEFENDER (d) & FIRMAMENT (d)